Großer Traithen, Vormittagsskitour

5. 04. 2021 | Tourenverhältnisse Bayerische Voralpen
von Markus Stadler

Um elf Uhr ostseitig firnig, sonst meist noch hartgeforen, teils eisig

Ein morgendlicher Verdauungsspaziergung nach üppigem Ostermenü führte mich heute auf den Großen Traithen. Leider ist die Brücke unten über den Auerbach gesperrt, weshalb man (vom Tatzelwurm kommend) den Umweg über Grafenherberge fahren muss. Der Schnee reicht gerade so noch bis zum Parkplatz an der Rosengasse. Nachdem ich beim Packen im Halbschlaf die Harscheisen vergessen hatte, musste es ohne gehen, was aber aufgrund der glasigen Aufstiegsspur - die teils auch noch von Fußstapfen perforiert war - stellenweise etwas mühsam war. So lange man neben der Spur Platz hatte gings allerdings relativ gut. Die Schneemenge nordseitig ist o.k. - die Latschen deutlich besser eingeschneit als bei meinem letzten Besuch im Februar. Südseitig hats allerdings überhaupt nichts mehr - der Blick nach Norden zum Wildalpjoch findet dort nur noch ganz oben ein paar Schneeflecken. Auch am Skigebiet Sudelfeld wirds langsam eng - im unteren Teil kann man nur noch im Bereich der ehemaligen Kunstschneebänder durchgehend aufsteigen oder abfahren.

Und dann noch ein paar Worte zur Schneequalität: Die Schneedecke war in der klaren Nacht gut durchgefroren. Die Nordwestflanke war entsprechend ruppig abzufahren. In den Ostrinnen vom Nordgrat und Osthängen vom Traithensattel war es gegen halb 11 ideal aufgefirnt. Leider sind hier aber viele alte, gefrorene Spuren und eisige Schneebollen, so dass man schon genau schauen musste wo man schwingt. Der Stopselzieher war noch beinhart gefroren und eine eisige Buckelpiste. Wo es flacher wurde ging es dann aber in schönen Firn über, bis hinab zum Parkplatz, wohin man sich heute noch auf den letzten Schneeflecken durchpuzzlen konnte. Die Schneequalität dürfte im Laufe des Tages eher besser geworden sein.