Bodenschneid, Spitzingsee

3. 01. 2025 | Tourenverhältnisse Bayerische Voralpen
von Markus Stadler

15-20 cm Neuschnee, Nebel, Wind und nur wenig Tourengeher

Mit einem Freund vom Schliersee bin ich heute vom Spitzingsee auf die Bodenschneid. Am See hatte es etwa 15 cm Neuschnee seit gestern und zwischendurch immer wieder unergiebig geschneit. Der Aufstieg von der Unteren Firstalm zum Kleinen Bital durch den Wald ist an einigen kurzen Stellen steinig, wo vor dem Neuschnee die Unterlage ausgeapert war. Durch den Neuschnee sind die Steine nicht immer erkennbar. An zwei Stellen mussten wir bei der Abfahrt ein paar Meter über die Steine absteigen. Aber in Summe ging es besser als befürchtet. Der Aufstieg zum Grat war dann problemlos. Nur im steilsten Stück durch die Rinne war es etwas mühsam zum Spuren, weil man auf der harten Unterlage seitlich weggerutscht ist. Die Neuschneehöhe betrug hier etwa 20 cm, direkt unter der Gratkante ein klein wenig Triebschnee. Beim Rausspuren aus der zerfahrenen Altschneeunterlage gab es ein Setzungsgeräusch mit Rissen. Vermutlich war hier am Nordhang Oberflächenreif auf der Altschneedecke. In der Rinne selbst, wo in den letzten Tagen immer wieder Skifahrer raufgingen und runterfuhren, fehlte die Schwachschicht. Am Gratübergang zum Gipfel hat es kaum Schnee, da der Grat vor dem Neuschnee abgeblasen war. Dementsprechend steinig ist es und die letzten 30 m zum Gipfel bin ich zu Fuß rauf. Sicht am Gipfel allerdings gleich Null und kalter Wind dazu, was nicht zu einer längeren Pause einlud.

Fazit: Augrund des Neuschnees spaziert man durch eine schöne Winterlandschaft - allerdings sind weiterhin alte Ski empfehlenswert. Außer einem weiteren Tourengeher, der von der anderen Seite aufgestiegen ist, haben wir oberhalb der Firstalm sonst niemanden angetroffen. Am See und auf den Straßen zu den Firstalmen dafür trotz des eher schlechten Wetters ein gewaltiger Menschenauflauf inklusive Verkehrschaos am Spitzingsattel.