Bedingungen um die Heidelberger Hütte
Wechselhafte Verhältnisse in der östlichen Silvretta
Die Schneemenge ist in diesem Gebiet zwar nicht üppig aber – geschickte Routenwahl vorausgesetzt - durchaus ausreichend, um Touren ohne Steinkontakt durchzuführen. Die Schneequalität ist stark durch dem starken Wind geprägt, der während des letzten Schneefalls in der Nacht von Samstag 3.1. auf Sonntag 4.1. und ich den Tagen danach herrschte: Wunderschöne Hänge die zu big turns einladen, aber auch Windharsch Deckel und abgeblasene Rippen. Durch diese Windverfrachtung und durch eine in der Alteschneedecke eingelagerte Schwachschicht aus lockeren, kantigen Kristallen, ist die Lawinensituation heikel und entspannt sich nur langsam. Ein tragischer Lawinenabgang am Sonntag im Aufstieg zur Heidelberger Scharte mit zwei Verschütteten unterstreicht dies. Zum Glück gibt es genügend Ziele die sich im mäßig steilen Gelände bewegen (Breite Krone, Zahnjoch, Piz Mottana).
Die Heidelberger Hütte hat seit Dezember neue Hüttenwirte: Sandra und Loisl schaffen eine herzliche Atmosphäre. Das Essen ist sehr gut, die Portionen üppig. Personen und Gepäcktransport sind nach Absprache in der Früh und am Abend möglich. Duschen und WLAN gegen Aufpreis. Durch die neue Bahn auf den Piz Val Gronda lässt sich die Hütte nun auch direkt aus dem Skigebiet ohne Aufstieg erreichen – eine Tagespass für knapp 50€ vorausgesetzt. Ob man diese - von den Alpenvereinen immer abgelehnte - Neuerschließung benutzen möchte, möge jeder selbst abwägen.
Homepage http://www.heidelberger-huette.com
Telefon Hütte: +43-664-4253070