Oberlandhuette (1015 m)
Alpenvereinshütte im Spertental, Kitzbüheler Alpen
Die Oberlandhütte im Spertental am Ortsrand von Aschau ist ein perfektes Tourenquartier für den Hochwinter, wenn Skitouren mit etwa 1000 m Höhenunterschied geplant sind. Unmittelbar von der Hütte weg sind etwa 10 verschiedene Touren möglich, die meistens den typischen Kitzbüheler Charakter aufweisen: Unten ein Stück Forststraße, dann Waldschneisen und oben freies Skigelände mit mäßig steilen Hängen. Alle Touren können auch als Tagestour durchgeführt werden - bei Übernachtung auf der Oberlandhütte spart man sich allerdings viele Kilometer und frühes Aufstehen. Auch als Stützpunkt für Skitourenkurse oder Lawinenkurse ist die Hütte gut geeignet.
Das Quartier
Die Alpenvereinshütte steht etwas außerhalb von Aschau auf einer freien Wiese und macht als uriges Holzhaus einen sehr gemütlichen Eindruck. Für eine AV-Hütte ist sie relativ komfortabel mit Duschen, Mehrbettzimmern und Lagern - im Vergleich zu den Hotels im Ort allerdings eher spartanisch. Dafür sind die Preise natürlich sehr günstig - insbesondere für die Übernachtung. Die Halbpension ist ordentlich portioniert und das Essen gut. Der neue Hüttenwirt war bei unserem letzten Besuch 2009 auch sehr engagiert und freundlich.
Anfahrt
Da die Hütte mit dem Auto erreichbar ist, entfällt der Zustieg. Man fährt durch das Brixental bis Kirchdorf und zweigt nach Süden in das Spertental ab, dem man bis zu seinem Ende in Aschau folgt. In Aschau An der Kurve geradeaus noch ca. 200 m bis zur Hütte. Man kann entweder unterhalb der Hütte parken oder die kurze steile Zufahrt hinauffahren, wo weitere Parkplätze zur Verfügung stehen.
Das Tourengebiet
Von der Oberlandhütte aus können sämtliche Touren im Spertenal ohne weiter Fahrt in Angriff genommen werden (Ausnahme ist der Schlederer Kopf - wohn man mit dem Skibus fahren kann). Durchweg sind die Höhenunterschiede um die 1000 Meter - die Schwierigkeit der Touren reicht von sehr einfach bis mittel. Nur der Große Rettenstein ragt in jeder Hinsicht hervor. Nicht nur dass bis zu seinem Gipfel fast 1400 Höhenmeter zu überwinden sind, auch die Hänge sind deutlich steiler und nur bei sichersten Verhältnissen ratsam. Allerdings ist der Berg als Skitour beinahe schon ein Exot und wird nur selten angegangen. Am häufigsten werden das Brechhorn unmittelbar gegenüber der Hütte und der Schwarzkogel auf der östlichen Talseite bestiegen. Dort wird man nur sehr selten alleine sein und auch fast immer eine Aufstiegsspur antreffen. Je weiter man in die Seitentäler vorstößt, umso weniger Leute werden unterwegs sein. Während am Floch und Gerstinger Joch noch häufig Tourengeher anzutreffen sind, dünnt sich das Feld bereits am Großen Tanzkogel und erst recht am Laubkogel, am Westeracher Kogel und am Frühmesser stark aus. Als beliebte, nette Eingehtour werden die Spießnägel gelegentlich begangen, hier sollte man unbedingt die westseitig Abfahrt wählen - anstatt auf dem mühsamen Ziehweg nach Osten durch den Wald hinabzuzirkeln.
Kontakt
Hüttenwirt: Johann Papp
Telefon: 0043 / 5357 / 81 13
Öffnungszeiten: Die Hütte ist ganzjährig bewirtschaftet, im November hat sie geschlossen.
Homepage: www.oberlandhuette-aschau.at