Demut und Respekt
Als Bergsteiger bewegen wir uns in der ursprünglichen Natur, die maßgeblich von der Gewalt der Elemente bestimmt wird. Wetter, Schneeverhältnisse, Lawinengefahr, Topografie können von uns nicht beeinflusst werden. Wir müssen uns darauf einstellen und unser Verhalten dementsprechend anpassen. Im Zweifel werden wir als „kleiner Bergsteiger“ immer das Nachsehen haben, wenn wir unsere Fähigkeiten oder die Kräfte der Natur falsch einschätzen. Dazu sollten wir uns klar machen, dass wir in den Bergen nicht die Hausherrn sind, sondern dort zu Gast sein dürfen. Es ist selbstverständlich, dass wir uns angemessen verhalten, Tiere und Pflanzen wertschätzen, keine Schäden verursachen und keinen Müll hinterlassen.
Risikoakzeptanz und Risikomanagement
Bergsport ist immer mit Risiken verbunden. Das gilt im Sommer beim Wandern und Klettern, erst recht aber im Winter bei Skitouren. Dann können zum einen die Wetterbedingungen extremer sein, mit großer Kälte, besonders durch den Wind-Chill-Effekt, und Schneefall, der das Vorankommen mühsamer machen kann und die Orientierung erschwert. Hinzu kommt die Gefährdung durch Lawinen, die auch von Experten oft nur unter Inkaufnahme eines Restrisikos abgeschätzt werden kann. Jeder Skitourengeher muss dieses Restrisiko akzeptieren – ein ausgefeiltes Risikomanagement sorgt dafür, es möglichst gering zu halten.