Ausweichtour mit Aushilfs-Guide
Sektionsskitour der DAV-Sektion Rosenheim zum Gamskopf im Alpbachtal im Januar 2009
Im Tourenprogramm der DAV-Sektion Rosenheim ist eine Skitour zum Joel mit Conny Schmidt ausgeschrieben – am Parkplatz erwartet uns aber nicht ganz unerwartet (Conny hatte uns am Vortag schon telefonisch darauf vorbereitet) Markus Stadler. Conny hat sich wohl eine ernsthafte Erkältung zugezogen und Markus ist dankenswerter Weise eingesprungen. So fahren wir sechs Teilnehmer – Irmi, Sabine, Susanne, Wolfgang, Günther, Alexander - mit unserem Aushilfs-Guide ins Alpbachtal in den Kitzbüheler Alpen.
Markus hat war am Treffpunkt schon skeptisch, ob am Joel genügend Schnee liegen würde und in Inneralpbach bestätigt sich seine Befürchtung – die Westhänge über dem Ort sind auf über 100 Metern schneefrei. Aber er hat auch schon einen weiteren Trumpf im Ärmel: der Gamskopf ganz hinten im Talschluss sollte auf alle Fälle machbar sein. So steuern wir den Parkplatz im Greiter Graben an und marschieren die flache Forststraße taleinwärts, vom Auto weg mit Ski. Der Aufstieg ist sehr schattig, aber das müssen wir in Kauf nehmen, wenn wir nicht über apere Wiesen spazieren wollen. Dort wo der Hang steiler wird steuert Markus aber bald nach rechts in einen sonnigen Osthang und sobald wir die wärmenden Sonnenstrahlen erreichen wird eine längere Trinkpause eingelegt.
Gemütlich geht es nun weiter und erst auf den letzten Metern empfängt und ein kalter Südwestwind. Die Aussicht vom Gipfel ist gigantisch und im Windschatten finden wir sogar ein gemütliches Brotzzeit-Platzerl. Dabei können wir Alex zusehen, wie er sein Splitboard zusammenbaut. Die Snowboarder sind ja schon eine besondere Rasse und nehmen erhebliche Mühen auf sich, um mit ihrem Sportgerät und in ihrem nicht immer skitourenoptimiertem Snowboard-Outfit auf winterliche Berge zu steigen. Aber Alex' Version von Snowboardtouren überzeugt uns dann doch. Sein teilbares Board dient ihm als Aufstieg als Ski-Ersatz und oben baut er die beiden Teile einfach zu einem Board zusammen. Dass er ein exzellenter Fahrer ist merken wir dann in der Abfahrt.
Und schon geht's los. Auch wenn einige Hänge schon arg zerfahren sind finden wir doch noch genügend schöne Mulden ohne Spuren und mit schönem Pulverschnee. Markus wedelt voraus und die Meute folgt meistens sehr flott. Nur in zwei steileren Hängen fahren wir einzeln – aus Sicherheitsgründen. Viel zu schnell ist die Abfahrt vorüber, dafür gibt's im Anschluss noch Kaffee und Kuchen im Gasthaus Leitner direkt am Ausgangspunkt.
Von allen Teilnehmern ein herzliches Dankeschön an unseren Aushilfs-Guide für die gelungene Ausweichtour.