Weigend Wall
Erweiterung des Steinbruchs
Die Portland-Zementwerke in Rohrdorf haben einen Genehmigungsantrag gestellt, um den Nussdorfer Steinbruch in den nächsten 50 Jahren auf ungefähr die doppelte Größe zu erweitern.
Davon wären neben der Weigendwall auch weitere Felsen betroffen, die für Kletterer interessant sind (Godzillawand, Rock-City, Kundl&Backofen). Eine Stillegung des Steinbruchs wäre also aus Kletterersicht wünschenswert, ganz abgesehen von den massiven Beeinträchtigungen und Gefahren, die der Steinbruch für die Anwohner bedeutet.
Nachdem in dem Antrag wohl das ein oder andere nachgebessert werden muss, ist im letzten Jahr dazu aber nichts mehr passiert. Wie es mit dem Steinbruch weitergeht ist damit derzeit offen.
Aufgrund des Widerstandes der lokalen Bürgerinitiative und einer Demo im Mai, auf der mit Alexander Huber auch ein prominentes Gesicht der Kletterszene an vorderster Front aufgetreten ist, wird das Klettern vom Steinbruchbetreiber auf dem Betriebsgelände (zu dem leider auch die Weigendwall gehört) nicht mehr geduldet. Es gab inzwischen bereits Anzeigen. Am besten meidet man die Wand derzeit vollständig (auch außerhalb der Betriebszeiten).
Kletterverbot
Aufgrund eines Bescheids des Gewerbeaufsichtsamtes München an den Grundstückseigentümer und Betreiber des Steinbruchs - die Zementwerke Rohrdorf - vom 01.09.2003 ist das Klettern an der Weigendwall verboten. Die Begründung für dieses Verbot liegt im Vollzug des Sprenngstoffgesetzes, das einen Abstand vom Sprengbereich von 300 m vorschreibt, den werksfremde Personen einhalten müssen. In den ersten Jahren nach der Sperrung war im Steinbruch kaum Aktivität - entsprechend gab es vom Steinbruchbetreiber außer der entsprechenden Beschilderung keine weiteren Maßnahmen gegen Kletterer, die sich über dieses Verbot hinwegsetzten. Zudem war die Wand faktisch auch nicht von den gelegentlichen Arbeiten betroffen, die zu der Zeit nur die andere Seite des Steinbruchs betrafen.
Vor einigen Jahren aber wurden die Arbeiten so stark ausgeweitet, dass auch oberhalb und auf der Rückseite der Sichtschutzwand Erdbewegungen stattfanden und es wird jetzt wieder regelmäßig gesprengt. Es findet sich jetzt auch ein Zaun als Absperrung der Wand, der für Kletterer allerdings kein größeres Hindernis darstellt. Das Risiko an der Wand Steinschlag ausgesetzt zu sein dürfte aber inzwischen deutlich höher einzustufen sein als in den letzten Jahren.
Vorsicht Steinschlag
Sportklettergebiet Weigendwall bei Nußdorf am Heuberg
Diese sehr schöne Wand am Heuberg wurde von Christian Weigend entdeckt und zu einem großen Teil von ihm erschlossen. Die sehr abwechslungsreichen Routen sind vor allem technisch anspruchsvoll und in den Schwierigkeitsgraden 5 bis 10+ angesiedelt. Aufgrund der schnellen Erreichbarkeit und der schattigen Lage im Wald ein ideales Trainingsgebiet für lange Sommernachmittage. Bis zu ihrer Sperrung gehörte die Weigend-Wall zu den lohnendsten Sportklettergebieten im Landkreis. Es handelt sich dabei um die Sichtschutzwand des Steinbruchs - die auf ihrer Nordseite eine ca. 200 m breite und bis zu 35 m hohe Natur-Felswand aufweist.