Einmal Verlegenhuken und zurück

Der Veteranenbreen bildet den ersten Abschnitt auf dem Weg zum 80. Breitengrad. Ein ebener, endlos langer Gletscher, der genau nach Norden zieht. Nur das letzte Stück fuchst die Durchquerer mit vielen Wassergräben und Unebenheiten.

Die Traverse auf die Himinberg-Hochfläche führt über den Trinity Hallbreen, der teilweise mit satten Steigungen aufwartet. Die Hochebene selbst ist problemlos zu gehen - in der grenzenlose Weite kommt man sich aber richtig verloren vor.

Das letzte Stück zum Verlegenhuken - dem nördlichsten Punkt West-Spitzbergens führt über eisfreies Schottergelände. Das Ziel selbst präsentiert sich relativ unspektakulär und ernüchternd. Bei trübem Wetter ist der Strand übersät von Unrat und Müll, den das Meer über die Jahre hinweg hier angeschwemmt hat. Die Blicke schweifen zum Horizont - hinter dem in nicht allzugroßer Entfernung der Nordpol liegt.

 

Auf dem Rückweg kann die Landschaft nochmal richtig genossen werden. Das Wetter ist gut und Grund zur Eile besteht auch nicht. Ganz im Gegenteil: Für die Strecke zum Verlegenhuken brauchten wir weniger Zeit als erwaret. Da der Treffpunkt mit den Kletterern immer näher rückt, müssen wir unsere Tagesetappen sogar verkürzen, um nicht zu früh dort zu sein.

Einen weitereren Höhepunkt dieser Expedition bildet auch für die Durchquerer die Besteigung des Newtontoppen. Kurz vor dem Zusammentreffen mit den Kletterern erreichen sie dieses Ziel bei sonnigem - aber windig-kaltem Wetter.