Kategorien: Tourenverhältnisse Kaisergebirge

Tourenbedingungen Wiesberg, Sonneck, Kaisergebirge

Der Schnee beginnt kurz unter der Kaiseralm.
Treffauer und Schneekar
Blick zum Scheffauer und auf den unteren Teil der Abfahrt (links unten)
Am Sonn(enfinsternis)eck
Getränkeautomat am Jägerwirt - Na dann Prost

Der vorerst letzte Firntag, bevor morgen wieder eine Kaltfront für schlechtes Wetter sorgt wollte genutzt werden. Die partielle Sonnenfinsternis heute vormittag ließ ein etwas gedämpftes Auffirnen erwarten, weshalb ich mir beim Frühstück Zeit ließ und erst gegen halb 8 in Richtung Kaiser startete.  Der Parkplatz am Jägerwirt war zu meinem Erstaunen fast leer, dafür gibts jetzt einen Colaautomaten. Die Südhänge sind hier bereits komplett schneefrei - nur im Graben liegen noch ein paar Schneereste. Daher gehts erstmal zu Fuß an der Wegscheidalm-Gedenkstätte vorbei bis kurz vor die Kaiseralm (ca. 30 Minuten). 

Ab hier durchgehende Schneedecke - gut durchgefroren. Jetzt im Aufstieg gegen 9 Uhr fangen allerdings die Ostseiten schon zum firnen an. Flott gehts durch die Rinne hinauf zur Kaiser-Hochalm und auf den hartgefrorenen Westhängen durchs Sonnensteinkar in den Sattel hinter dem Sonnenstein. Die Latschengassen sind heuer recht eng, weshalb ich im Aufstieg die Ski ein kurzes Stück trage, statt 50 Höhenmeter mit 30 Spitzkehren zurückzulegen. Die große Wiesbergflanke hat dann bereits 2-3 cm Firn, allerdings ist die Sonne mittlerweile (kurz nach 10) merklich schwächer und es wird nicht mehr weicher. In der breiten Aufstiegsspur gehts sehr bequem zum Gipfel der Kopfkraxen. Es ist kühl und ich hab das Gefühl, das der Firn noch warten kann, drum spaziere ich noch schnell ohne Ski rüber zum Gipfel des Sonneck (gut ausgetreten, Drahtseile fast komplett frei, keine Steigeisen erforderlich). 

Wieder zurück an der Kopfkraxen starte ich kurz vor halb 12 mit der Abfahrt. Die Sonne wird wieder kräftiger und der Firn ist jetzt perfekt, im oberen Teil suche ich mir sogar leicht südostexponierte Hangbereiche, weils sonst noch recht hart ist. Bis zur Kaiserhochalm hats durchgehend 2 - 4 cm Firn, in der folgenden Rinne wirds dann langsam weicher und über die flachen Hänge der Kaiseralm schmiere ich in 5-10 cm Sulz bis zur Schneegrenze im Graben hinab. Entlang des Fußabstiegs zum Parkplatz gibts dann noch ein paar längere Schneefelder, wo die Ski nochmal an die Füße kommen - Zeitgewinn bringt das aber nicht mehr.

Tendenz: Die Schneedecke unterhalb der Kaiserhochalm ist schon sehr mickrig, noch 1-2 Wochen, dann wird das alles aper sein.