Kategorien: Tourenverhältnisse Ötztaler Alpen

Tiergartenspitze, Langtauferer Tal

Alternativer Skilift der Masebenhütte
Tiefblick vom Aufstieg nach Maseben
Entgegen der Erwartungen wurde es ein sonniger Vormittag
Blick zur Weißseespitze
Lehrbuchmäßige Schneebretter in der Nordwestflanke der Tiergartenspitze
Die letzten Meter zum Gipfel
Schöne Pulverschwünge in der Einfahrt des Nordhanges
Alternativer Powder in der Abfahrt

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes am Langtaufererhof ging es heute zuerst nach Maseben und von dort auf die Tiergartenspitze. Im unteren Teil sind wir über die Skipiste, die noch in bestem Zustand ist und sicher noch ein paar Wochen eine Talabfahrt erlauben wird. Allgemein auch heuer wieder eine gute Schneelage im Langtauferer Tal. Südseitig apern aber steilere Passagen in Talnähe wohl bald aus - der Zustieg ins Melagtal dürfte noch 1-2 Wochen durchgängig oder vielleicht mal mit ein paar Meter abschnallen entlang des Fahrwegs machbar sein. Schattseitig liegen aber noch 1-1,5 m im Talschluss - talauwärts weniger (Aufstieg Kaproner Alm ca. 30-50 cm).

Am Vormittag hatte es ordentlichen Bruchharsch, nur oberhalb ca. 2800 m war es schattseitig noch pulvrig. Bei der Abfahrt gegen 13 Uhr beschränkte sich der Bruchharsch aüf die Nordhänge - auf unserer Route zwischen 2800 m und 2600 m. Dort wo die Sonne direkt draufschien (Ost- und Südhänge) wandelte er sich in gut fahrbahren Pappschnee bis Nassschnee mit einer einsinktiefe von ca. 15 cm. Auf der angefirnten Skipiste ging es danach flott hinab ins Tal.

Die Lawinengefahr hat sich weiter entspannt. Sonnseitig gab es aus steilem Gelände noch einige nasse Lockerschneerutsche. Schattseitig konnte man zahlreiche ältere Schneebretter bestaunen, die während des Schneefalls am Donnerstag oder Freitag vormittag abgegangen sein müssen. Die inzwischen gesetzte Neuschneeschicht von ca. 50-80 cm im Bereich der Tiergartenspitze ist aber in steilen Schattenhängen weiterhin mit Vorsicht zu genießen - gelegentliche Setzungsgeräusche zeigen, dass noch Schwachschichten vorhanden sind. Bei großen Belastungen würde ich eine Auslösung nicht ausschließen. Inzwischen wurden aber alle gängigen Touren von Maseben aus eingespurt.