Kategorien: Tourenverhältnisse Kitzbüheler Alpen

Standkopf / Sagtaler Spitze, Kitzbüheler Alpen

An der Bushaltestelle in Inneralpbach gehts los
Schon eine Top-Schneelage im Alpbachtal
Wir ziehen eine tiefe Spur hinauf zur Waldgrenze
Oberhalb erkennt man den Windeinfluss in der Zeit vor dem letzten Neuschnee
Der Gratübergang zum Standkopf hat westseitig wenig Schnee
Ostseitig gibts frischen Triebschnee, der hier bereits als kleines Schneebrett abgegangen ist
Höher gehts heute nicht mehr
Die Abfahrt beginnt, hinten sieht man noch den Gipfel
Wir stauben dem Talnebel entgegen
Timi hopst über die Buckel
Auf den Bauernwiesen im unteren Teil reicht die Schneeauflage gerade noch so
Bahnhof Uderns - bald kommt die Zillertalbahn und bringt uns nach Hause

Wenn es im Zillertal schon mal bis zum Talboden Schnee hat, dann ist die Abfahrt von der Sagtaler Spitze (oder Standkopf) nach Niederhart mit über 1700 m eine der längsten in den Kitzbüeler Alpen. Nachdem die Tour in den letzten Jahren kaum mehr möglich war, nutzen wir diese Chance, wollen aber eine Überschreitung aus dem Alpbachtal machen. Mit dem Zug geht es daher am morgen nach Brixlegg und mit dem Bus weiter nach Inneralpbach. Dort lliegt etwa ein halber Meter Schnee. Im Gegensatz zum Voralpenrand scheint es hier noch weniger getaut zu haben, so dass auch die Bäume noch dick verschneit sind. Am Vortag sind weitere ca. 10 cm lockerer Pulverschnee oben drauf gekommen. Ab der Greitalm dürfen wir spuren, was stellenweise durchaus anstrengend ist. Oberhalb der Waldgrenze ist dann auch deutlicher Windeinfluss erkennbar, der Neuschnee vom Vortag wurde jedoch nur direkt am Kamm verfrachtet. Dieser wenige neue Triebschnee ist aber sehr leicht auslösbar, es ging sogar ein kleines Schneebrett am Grat spontan ab. Ansonsten macht die Schneedecke aber einen soliden und bereits gut gesetzten Eindruck.

Die Abfahrt ins Zillertal ist im oberen Teil perfekt. Gut gesetzter Pulverschnee in üppiger Menge (Anfang Dezember!) der so gut wie unverspurt war. Durch den Wald liegt aber noch zu wenig Schnee, da muss man auf der teils recht flachen Forststraße abfahren. Kurz bevor die Straße wieder aus dem Wald kommt haben wir leider einen Rechtsabzweig übersehen und sind zu weit links gekommen, was uns ein Stück auf einer geräumten Forststraße, mehrere Überquerungen aperer Straßen und ein kurzes Waldstück bescherte. Wir sind dann kurz vor dem Waldgürtel bei 950 m wieder auf die richtige Route gekommen. Bis hierher reichte die Schneelage auf den Wiesen noch gut und war auch oberflächlich noch pulvrig, nach unten hin aber bereits nass. Der folgende Waldgürtel ist in den letzten Jahren ziemlich mit Stauden zugewachsen, vielleicht kommt man bei deutlich mehr Schnee besser durch. Wir haben etwa 30-40 Hm abgeschnallt und sind direkt durch den Wald abgestiegen. Anschließend über die Wiesen wird die Schneeauflage dann schon dünn und wenn man nicht sehr sanft schwingt oder wo es etwas steiler wird, kommt man aufs Gras durch. Der Schnee war hier schon nass und vielleicht noch 20-25 cm hoch. Bei der letzten Baumreihe knapp 100 Hm über dem Talboden hat es uns wieder nach links gezogen, wo man am Wanderweg über ein Brückerl einen Graben queren kann. Besser ist es, rechts des Grabens zu bleiben und Richtung Niederhart abzufahren. Wir sind dann zum Bahnhof Uderns marschiert, da wir in Helfenstein rausgekommen sind. Von Niederhart wäre es zum Bahnhof Fügen kürzer. Mit dem Zug ging es anschließend über Jenbach wieder nach Hause.

Tendenz: Vom Alpbachtal her dürfte die Tour auch einige Tage des angekündigten Tauwetters überstehen - die Abfahrt ins Zillertal wird dann aber nicht mehr möglich sein.