Skitouren-Bedingungen Großer Traithen
Das erste mal in dieser Saison waren für den Großen Traithen brauchbare Bedingungen zu erwarten. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Am Parkplatz unter der Rosengasse liegen rund 30 - 40 cm Pulver, wobei nicht mehr überall Unterlage vorhanden ist. Allerdings ist der Schnee schon so gut gesetzt, dass man mit Ausnahme von Abfahrten in steilem Gelände nicht mehr auf den Grund durchkommt.
Der Aufstieg über die Rosengassenalm und die Saugasse geht anfangs super. In dem gut gesetzten Schnee hats beim Spuren noch eine Einsinktiefe von 20 cm. Die Querung nach der Saugasse an der Südseite des Latschenbuckels war erwartungsgemäß suboptimal - hier liegen rund 30 cm Pulver auf dem blanken Boden und zwei kurze Latschenpassagen lassen sich nicht ganz vermeiden. Am Weiterweg zu Steilner Joch sind die Latschen ebenfalls noch komplett offen, so dass es nicht immer einfach ist die richtige Gasse in dem Latschenlabyrinth zu finden. Ich denke aber für die herrschenden Verhältnisse hab ich eine ganz passable Spur hinbekommen. Auch am Gratübergang zum Traithen schauen heuer noch sehr viele Latschen raus, aber auch der lässt sich schon ganz ordentlich gehen.
Die Abfahrt über die Nordwestflanke ging dann deutlich besser als nach dem Aufstieg befürchtet. Hier liegt vergleichsweise viel Schnee und die Latschen sind halbwegs gut zu. Da es sich um perfekten, gut gesetzten Pulver handelt, so dass man sogar längere Passagen flüssig abfahren konnte wenn man die richtigen Mulden erwischte. Im Stopselzieher war dann eine Aufstiegs und drei Abfahrtsspuren drin - ansonsten noch alles unverspurt bei tollem Pulver. Am letzten Hang vor dem Pisten-Ziehweg musste man etwas vorsichtiger sein und die sichtbaren Buckel umfahren, sonst wäre Feindkontakt nicht ausgeschlossen gewesen.
Lawinenlage: Der Triebschnee vom Samstag/Sonntag hatte sich schon ganz ordentlich verbunden, oben drauf lagen 10 - 20 cm lockerer Pulver. In die steile Nordflanke sind wir dann aber doch nicht eingefahren, da wir uns nicht 100% ig sicher ob der Verbindung des Triebschnees waren und weil dort der oberflächliche Pulver auch schon wieder etwas Wind abbekommen hatte. Kritisch wirds aber vermutlich jetzt mit dem aufkommenden Wind, da an der Oberfläche eine ausgeprägte Raureifschicht lag. Während unserer Abfahrt hat sich oben am Kamm des Kleinen Traithen unter den Schneefahnen schon ein erstes kleines (10 x 10 m) spontanes Schneebrett von diesem frischen Triebschnee gelöst - dabei hat der Wind aber erst eine Stunde vorher Verfrachtungsstärke erreicht. Das dürfte ab heute abend und morgen dann das Hauptproblem darstellen, frischer Triebschnee sollte also unbedingt gemieden werden.