Schneelage Lechtaler Alpen, Pfafflar
Im Rahmen einer Übungsleiter-Fortbildung war ich zwei Tage im Lechtal. Dort war bis vor gut einer Woche noch sehr wenig Schnee gelegen, wo nur einige dankbarere schattseitige Touren passable Bedingungen aufwiesen. Seither hat es aber mehrmals geschneit und bis einschließlich gestern sind ca. 40 - 80 cm Neuschnee hinzugekommen, der überwiegend noch pulvrig ist. Nur in Südhängen hat sich zwischendurch eine Kruste gebildet, die aber von dem Montags-Neuschnee wieder zugeschneit wurde. Damit weisen jetzt die gängigen Touren eine ausreichende bis gute Schneelage auf, "latschenhaltiger" Routen sind aber noch zu wenig eingeschneit. Unterhalb 1800 - 2000 m ist der Windeinfluss noch nicht allzustark und die Lawinensituation daher noch weniger wild. Nach oben hin nehmen die Gefahrenstellen aber deutlich, sowohl was spröde Triebschneeansammlungen angeht, als auch Schwachschichten in der Altschneedecke, bzw. innerhalb der Pulverschneeauflage.
Am Montag war die Westliche Dremelscharte unser Ziel, wo wir etwa 200 m unterhalb der Scharte umkehrten. Hier war in erster Linie frischer Triebschnee das Problem bei gleichzeitig schlechter Sicht. Der Latschenhang unter der Hanauer Hütte könnte noch mehr Schnee vertragen, auch oben im Kar war noch Vorsicht vor verschneiten Felsen geboten.
Am Sonntag wollten wir auf den Kalten Stein von Kelmen. Der stark eingeblasene Gipfelhang war diesemal auch bei gutem Wetter und tadelloser Sicht ein klares Abbruch-Indiz. Die Abfahrt in oberschenkeltiefem Pulver war allerdings auch aus dem Kelmer Kar eine feine Sache und war auch unten in dem steilen Stockhang hinab zur Straße perfekt.