Kategorien: Tourenverhältnisse Zillertaler Alpen Venedigergruppe

Schneelage Krimmler Tauern und östliche Zillertaler Alpen

Aufstieg von der Richterhütte zum Windbachtalkopf.
Aufstieg zur Breiten Scharte, rechts ein mächtiger Schneebrettanriss.
Einfacher Gipfelgrat.
Winterraum der Richterhütte
Morgendlicher Aufbruch in Richtung Rainbachspitze.
Aufstieg zur Rainbachspitze
... und schon wieder eine Traumabfahrt.
Pause im Talgrund des Windbachtales.

Für eine Filmproduktion von Bergauf-Bergab waren wir einige Tage in den östlichen Zillertaler Alpen und rund ums Krimmler Tauernhaus unterwegs. Die Straße zum Tauernhaus ist schneefrei, bzw. geräumt, der Taxidienst ist bereits in Betrieb. Am Tauernhaus selbst sieht es bereits sehr frühlingshaft aus, rund um die Hütte sieht man nur noch Schneereste. Das ändert sich aber sobald man den Eingang des Rainbachtals erreicht (Tragezeit ca. 30 Min.), wo ein großer Lawinenkegel den gesamten Talboden bedeckt. Im Talboden liegen hier ansonsten 50-80 cm Altschnee, der bis zum Boden durchfeuchtet ist, aber momentan nach den kalten Nächten super durchfriert und bereits so gut umgewandelt ist, dass er selbst am späten Nachmittag noch tragfähig ist. Noch besser schauts im Windbachtal aus, das noch von der Anlaßalm mit Ski erreichbar ist (siehe Schientalkopf). Sonnseitig liegt besonders in den tieferen Lagen nur noch wenig Schnee - ins Jaidbachkar muss man unten schon ein Stück tragen. Überall sieht man die Zeichen des schlechten Schneedeckenaufbaus in diesem Winter, mit teils beeindruckenden Schneebrettabgängen.

Wir sind am Mittwoch zum Winterraum der Richterhütte. Maximal stehen 6-7 Schlafplätze zur Verfügung, wobei aber fensterseitig etwas Schnee durch die Ritzen gedrückt wurde und die Matratzen dort "alpinen" Komfort aufweisen. Ofen und Holz ist vorhanden, Kochfläche und Topf zum Schmelzen sind quantitativ eingeschränkt. Für 2-3 Leute o.k. - mit größeren Gruppen würde ich den Winterraum im derzeitigen Zustand eher meiden.

Nachmittags dann noch Aufstieg zum Windbachtalkopf über die Hohe Scharte. Sehr schöner Anstieg schmalem, anfangs mit Ski gangbarem Grat, das letzte Stück dann zu Fuß. Nordseitig liegt hier sogar noch etwas Pulver, der nach rund 100 Hm in Firn übergeht.