Kategorien: Tourenverhältnisse Bayerische Voralpen

Rosengasse, Großer Traithen, Sudelfeld

An der Rosengassenalm
Aufstieg durch die Saugasse
Blick zur Brünnsteinschanze
Noch viele Latschen in der Nordflanke
Der Grat ist relativ gut gangbar.
Blick zum Kleinen Traithen und zum Sudelfeld
Test erfolgreich: die kleinen Triebschneeansammlungen lassen sich leicht auslösen
Blick zur Gipfelflanke
Ab dem Stopselzieher gute Schneeverhältnisse
Blick zurück in Richtung Stopselzieher und Kleinen Traithen

Für eine kurze Vormittagstour bin ich heute zum Großen Traithen. Die Auffahrt zur Rosengasse gegen 10 Uhr war spannend, da nicht gestreut. Leider bin ich kurz vor dem Flachstück hängen geblieben und musste dann außen rum über die Grafenherberge fahren. Mittags bei der Rückfahrt war es dann aber schon stellenweise aper oder salznass, so dass es sicher besser wird. Die unteren Parkplätze sind alle abgesperrt, man startet also oben am Gasthaus (Parkgebühr 3 Euro).

Am Ausgangspunkt hat es ca. 5 cm Pulverschnee auf 20-30 cm hartgefrorener Altschneedecke. Es war bereits eine Aufstiegsspur zur Rosengassenalm vorhanden. In der Saugasse war es relativ rutschig auf der harten Unterlage, man musste also sauber hinsteigen, dann ging es aber ganz gut ohne Harscheisen. Das letzte Stück zum Latschenbuckel war etwas mühsam, da hier einfach die Altschneemenge fehlt und man irgendwie durch die Latschen zirkeln muss. So gehts auch nach dem Sattel weiter. Die Nordflanke zum Steilner Joch ist zur Zeit ziemlich mühsam - es fehlt einfach ein halber bis ein ganzer Meter Altschnee, damit die Latschenzonen bequem gangbar sind. Die harte, rutschige Unterlage machts nicht besser. Momentan definitiv nichts für Skitourenanfänger und auch nichts für zart besaitete Genuss-Tourengeher. Der Gratübergang zum Traithen ist dagegen dann recht easy.

Nachdem mir am Grat schon ein paar kleine spröde Triebschneeschollen aufgefallen sind und die Direkte Nord unter dem wenigen Neuschnee etwas zerackert aussah, Bin ich dann über die Nordwestflanke abgefahren. Im oberen Teil muss man sich seinen Weg durchs Latschenlabyrinth suchen, dann gibts im linken Teil ein paar brauchbare Schneisen bis zur Latschengasse des Sommerwegs. Schon machbar, skifahrerisch aber unlohnend. Stopselzieher ist im oberen Teil auch hart und ruppig mit wenig Neuschnee drauf, wo es flacher wird, gehts dann aber schön zum runtercruisen, solange man den gefrorenen Schneebollen ausweicht.

Fazit: Momentan oberhalb des Traithensattels als Skitour eher nicht so lohnend, vor allem wegen dem Latschendschungel am Steilner Joch und im Gipfelhang. Es hat hier deutlich weniger Schnee als im Rotwandgebiet oder in der Tegernseer Region. Aber Hauptsache Bewegung an der frischen Luft. Als Alternativ wäre evtl. der Kleine Traithen eine Option. Vom Sattel nach dem Latschenbuckel hinab in die Fellalmmulde und dann über den Traithensattel aufsteigen oder direkt über den Stopselzieher aufsteigen (die Steilstelle u.U. mit Harscheisen oder zu Fuß).