Ronzo, Klettergebiet im Val di Gresta

Der Felsriegel oberhalb von Ronzo

Etwas aus der Mode gekommener Klettergarten im Val di Gresta

Dieses Klettergebiet liegt hoch oben im Val di Gresta auf über 1000 m. Daher eignet sich die Wand auch bei höheren Temperaturen im Sommer. Leider wurde der Fels in letzter Zeit etwas vernachlässigt, so dass Teile davon wieder zuwachsen. Wenn sich hier mal wieder jemand die Mühe machen würde, Wandfuß und Routen auf Vordermann zu bringen, wäre die Wand durchaus lohnend. Für einen Klettertag kann man sich allerdings vor allem in mittleren Schwierigkeitsgraden auch jetzt ganz gut beschäftigen. Vor allem wenn die Modegebiete zu überlaufen sind, findet sich hier ein ruhiges Ausweichziel.

Anfahrt

Von Arco fährt man über Nago in Richtung Mori und zweigt in Loppio links ab ins Val di Gresta. Die Straße führt nun in vielen Kehren hinauf nach Ronzo. Durch den Ort hindurch geht es noch einige Hundert Meter in Richtung Passo Bordala, bis zu einer kleinen Kapelle. Hier befindet sich links ein kleiner Parkplatz für 5- 10 Autos. Achtung - hier wurden schon gelegentlich Autos geknackt, also nichts drin liegen lassen.

Zustieg

An der Kapelle vorbei entlang eines gemauerten Bachbetts aufwärts bis zu einer Brücke. Hier nach rechts über den Bach und dem steilen Steiglein durch das Dornengestrüpp links hinauf zur Wand. Der zweite im Führer beschriebene, obere Zugang ist ziemlich zugewachsen und war Ostern 2017 mehr empfehlenswert.

Felscharakter

Senkrechter, teils leicht überhängender grauer und gelber Fels, der von weitem recht brüchig ausieht, sich vor Ort aber als überraschend fest erweist. Kletterei vor allem an Leisten und oft runden Auflegern. Insgesamt eher untypische Felsstruktur für Arco.

Routenanzahl und Schwierigkeit

Insgesamt gibt es rund 70 Route, von denen aber eine ganze Reihe  derzeit im Einstiegsbereich von Brombeersträuchern überwuchert ist. Effektiv sind vielleicht die Hälfte davon vernünftig bekletterbar. Die Schwierigkeiten bewegen sich hauptsächlich im Bereich 5c bis 6c.

Wandhöhe

12 - 20 m.

Exposition

Die Wand ist nach Südosten ausgerichtet und ab dem späteren Nachmittag im Schatten. Am Einstieg stehen Bäume und weshalb das Gebiet - auch aufgrund der Lage über 1000 m - eher was für warme bis heiße Tage ist.

Familientauglichkeit

Der Zustieg zwar kurz aber relativ steil und nicht für Kinderwägen geeignet. Am Wandfuß gibt es kleinere Bereiche, wo sich Familien mit Kindern aufhalten können. Richtig leichte Kinderrouten gibt es keine.