Powdersafari Wallberg - Rosskopf - Rotwand
Die selten guten Pulverschneeverhältnisse bis ins Tal mussten heute genutzt werden, weshalb ich mal wieder eine Tages-Skidurchquerung gemacht hab. Nach der Anreise in leeren Zügen und Bussen bis zur Talstation der Wallbergbahn am Tegernsee ging es gegen halb 9 los.
Am Ausgangspunkt liegt etwa ein halber Meter Schnee - und zwar selbst im Tal noch fluffiger Pulverschnee. In der Pistenschneise Richtung Wallberghaus waren überraschend wenig Spuren und auch nicht allzuviele Leute unterwegs. Kein Vergleich zum Trubel drüben am Spitzingsee. Am Wallberg-Gipfelaufbau muss man etwas aufpassen wegen verschneiter Steine, man kann aber mit Ski bis zum Kreuz gehen. Leider war die Sicht oben extrem schlecht und nachdem ich allein war, bin ich keine Experimente eingegangen und die normale Abfahrt über die Rottachalm zur Kistenwinterstube runter. Bester Pulverschnee von oben bis unten. Auf der Forststraße liegt jetzt wieder eine gute Unterlage, wodurch sich die Saison hier wohl um 2-3 Wochen verlängert.
Weiter ging es über die Suttenpiste auf den Rosskopf - erwartungsgemäß alles andere als einsam. Die Ostabfahrt zur Linkhütte hingegen hatte recht wenig Spuren, nur in der letzten Schneise wo sich alle kanalisieren war es dann eingefahren. Noch eine tolle Abfahrt.
Zum Abschluss stand noch die Rotwand auf dem Programm. Die Fahrstraße bis zur Bergwachthütte war zwar geräumt, allerdings war durch den anhaltenden Schneefall genug Auflage vorhanden, um aufzusteigen und es sind auch ein paar drauf abgefahren. Am Gipfelhang kam dann sogar kurz die Sonne zum Vorschein - aber für die Gipfelbrotzeit hats dann bereits wieder zugezogen und erneut zu schneien begonnen. Leider konnte ich dadurch den Pulverschnee in der nebligen, schon gut eingefahrenen Ostrinne nicht grenzenlos genießen (und die Oberschenkel waren wohl auch nich mehr die frischesten). Das Schiebestück zum Soinsee war aufgrund des vielen Schnees (ca. 1,20 - 1,50 m in dem Kessel) so mühsam, dass ich dafür nochmal die Felle aufzog. Anschließend ging es in bauchtiefem Powder an den Schellenbergalmen vorbei und auf dem Forstweg flott hinab nach Mieseben. Das immer wieder lästige Flachstück nach Geitau hab ich diesmal direkt an der geräumten Straße zurückgelegt, wo ein dünner eisiger Streifen am Rand besser lief als die Skispur durch die Wiese. Gegen 17 Uhr - 10 Minuten vor Ankunft des Zuges war ich dann am Bahnhof Geitau.