Obere Firstalm am Spitzingsee
Schneesicheres Familienausflugsziel zum Rodeln und Wandern
Der Advent ist vorbei, Weihnachten ebenfalls aber im Flachland ist alles grün, braun und grau. Auch hartnäckiges Singen von "Schneeflöckchen, Weißröckchen" brachte bisher nicht den ersehnten Schneefall und die Kinder sind verständlicherweise enttäuscht. Der neue Schlitten soll endlich seinem Einsatzzweck zugeführt werden. Der bergerfahrene Vater jedoch weiß die Rettung. Unter mondscheinrodeln.de gibt es eine Website der Oberen Firstalm inklusive Webcam und diese verspricht ausreichende Mengen der weißen Pracht, um schwungvoll den Berg hinabsausen zu können. Also hinein ins Auto und losgedüst. Am Spitzingsattel auf 1100 Metern über dem Meeresspiegel dann frisch verschneite Winterlandschaft und viel Betrieb. Als erstes knöpft uns der Parkwächter die Gebühr ab. Die bereitstehenden Leihrodeln können wir ignorieren, da wir ja unsere eigenen Rennmaschinen dabei haben. Die Rodelbahn ist bestens präpariert und so stapfen wir in knapp einer Stunde hinauf zur Hütte. Zwischendurch dürfen sich die Kinder gelegentlich ziehen lassen.
Nach einer ausgiebigen Rast an der Oberen Firstalm müssen wir unsere Rodeln das erste Stück am Aufstiegsweg zurück ziehen, weil es noch zu flach ist. Danach aber geht es in pefekter Neigung abwärts, nie zu flach, aber auch nicht zu steil, so dass etwas größere Kinder auch alleine rodeln können.
Infos zum Ausflugsziel und zur Rodelbahn
Ausgangspunkt: Spitzingsattel (1127 m), kurz vor Erreichen des Spitzingsees (gebührenpflichtiger Parkplatz)
Ziel: Obere Firstalm (1369 m), bis 22 Uhr bewirtschaftet, kein Ruhetag. Aufstieg entlang der Rodelbahn in 45 - 60 Min. Auch im Sommer als Wanderziel zu empfehlen (mit Spielplatz). 5 Minuten oberhalb gibts zudem den Klettergarten Krettenburg.
Rodelbahn: Länge ca. 2,5 km, davon 2 km gut fahrbar, der Rest flach. Gut präpariert und ohne gefährliche Kurven, nachts beleuchtet. Sonnseitig, aber meist im Wald.
Tipps zum Rodeln mit kleinen Kindern
Bekleidung: Wichtig ist es, die Kinder gut einzupacken, da die Kleinen bergauf oft nicht viel selber gehen und dann bewegungslos auf dem Schlitten sitzen. Bei der Abfahrt ist zudem der Windchill zu berücksichtigen. Empfehlenswert sind Schneeanzüge oder Schneehosen, wie es sie zum Beispiel bei vertbaudet.de gibt. Warme Stiefel, Handschuhe und Mütze, an ganz kalten Tagen die freien Stellen im Gesicht noch mit einer Kälteschutzcreme (mit Lichtschutzfaktor) einschmieren. An sonnigen Tagen eine gute Sonnencreme verwenden und eine Sonnenbrille.
Rodeln: Kinder bis etwa 5 Jahre sind meist noch zu wenig sicher im Rodeln, um alleine auf einem Schlitten fahren zu können. Je nach Rodelbahn (gefährliche Stellen) macht es Sinn auch etwas größere Kinder noch nicht selbständig rodeln zu lassen. Wir haben daher lange Schlitten wo ein Elternteil problemlos hinter dem Kind sitzen kann. Für den Aufstieg nutzen wir für die Kleinen (bis 2 Jahre) eine aufschraubbare Sitzlehne die verhindert, dass sie vom Schlitten fallen wenn sie sich nicht festhalten.
Verpflegung: Wie bei Wanderungen im Sommer ist der Verpflegung für Kinder besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Auch wenn ein Erwachsener für eine einstündige Hüttentour darauf verzichten würde, sollte zumindest etwas zum Trinken (im Winter warm!) und eine Notration zum Essen (Obst, Riegel) eingesteckt werden. Strategische Motivationsnahrung (Gummibären etc.) hilft zudem oftmals Stimmungstiefs zu überbrücken.