München rockt! Klimafreundlich zum Klettern

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Im Großraum München leben ca. 2 Millionen Menschen - nach einer repräsentativen Umfrage in meinem nicht ganz so repräsentativen Bekanntenkreis dürften davon mindestens 50% Kletterer sein ;-). Es gibt also genügend potentielle Interessenten für den neuen Kletterführer “München rockt”.

Aber wohin zum Klettern, wenn man in München wohnt? Zum einen natürlich in die über 10 Kletterhallen im MVV-Gebiet. Zum anderen gibt es im Süden vom Chiemgau bis Oberammergau oder im Norden im Altmühltal unzählige Klettergebiete, die auch mal schnell für einen Tagesausflug besucht werden können. Es ist kaum möglich, alle diese Gebiete in einem Buch unterzubringen, nicht einmal die lohnendsten. Deshalb wurden für diesen Kletterführer nur Gebiete ausgewählt, die von München aus einigermaßen gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Auch alle Anfahrtsbeschreibungen sind für den ÖPNV optimiert. Die Anreise mit Bahn und Bus entlastet das Klima (daher der Untertitel!), reduziert Staus und Parkplatznot und schont in vielen Fällen auch den Geldbeutel. Natürlich ist das Buch auch für eingefleischte Autofahrer geeignet. Die QR-Codes der Parkplätze führen auch diese Zielgruppe ans Ziel.

Auch sonst ist das Konzept dieses Kletterführers gegenüber den ausführlichen Gebietskletterführern des Panico-Verlags deutlich abgespeckt. Klar gezeichnete Topos sind eher die Ausnahme, meist gibt es gestochen scharfe Fototopos. Das kann die Orientierung im Gelände (vor allem für Anfänger) sogar erleichtern. Wenn die Routen aber sehr eng beieinander liegen, die Wand verwinkelt ist oder Bäume die Sicht versperren, hat ein gezeichnetes Topo seine Vorteile. Das weiß auch der Verlag und hat deshalb dort, wo ein Fototopo wenig aussagekräftig wäre, ein gezeichnetes Topo verwendet. Außerdem werden von vielen Gebieten nur ausgewählte Sektoren beschrieben. Wer also die komplette Information über jedes Nebenwandl oder jeden Sektor haben will, wird auch weiterhin mit dem jeweiligen Gebietsführer besser bedient sein.

Eher ungewöhnlich für einen Panico-Kletterführer ist eine Übersicht über die Kletterhallen der Region - in einheitlichem Layout und mit aussagekräftigen Fotos, die Lust machen, vielleicht das nächste Regenwochenende mit einem Ausflug in eines der Kletterzentren zu nutzen.

Mit etwas mehr als 200 Seiten und einem Preis von knapp 20 Euro ist dieser Kletterführer ideal, um mit dem Klettern rund um München zu beginnen oder sich einen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen. Wer dann richtig Gas gibt oder sein Lieblingsgebiet gefunden hat, kann sich immer noch einen (oder mehrere) der 6 Gebietsführer zulegen, die die ganze Palette abdecken.

Beschriebene Gebiete

• Chiemgau und Inntal (Oberwössen, Zellerwand, Aschau, Kampenwand, Flintsbach, Oberaudorf, Geisterschmiedwand, Morsbach)
• Oberland (Krettenburg, Rotwandhaus, Blankenstein, Schreistein, Leonhardstein, Brauneck, Bad Heilbrunn)
• Werdenfels (Kochel, Farchant, Scharnitzer Sonnenplatten, Oberammergau)
• Konstein (Dollnstein, Konstein, Aicha)
• Kletter- und Boulderhallen im Bereich des MVV