Kaiserbachtal - Griesnerkar - Wilder Kaiser
Von unserer DAV-Sektion Bayerland gibt es seit vielen Jahren Ende Januar ein traditionelles Treffen im Kaiserbachtal. Nachdem die Griesneralm nach dem Großbrand 2021 noch nicht wieder eröffnet wurde, waren wir heuer auf der Fischbachalm.
Die Schneelage ist - wie überall in den Nordalpen noch sehr dürftig. Nachdem der Wilde Kaiser nicht gerade für sanfte Wiesenhänge bekannt ist, war bereits vorab klar, dass keine Genussskitouren zu erwarten sind und dass alte Ski angebracht sein dürften. Im Tal liegen etwa 30 cm Schnee, wobei die oberen 20 cm pulvrig sind und darunter eine dünne, tragfähige Unterlage verhindert, dass man auf den Boden durchschlägt. Steine, die höher als 10 cm sind erwischt man daher, sofern man ihnen nicht ausweicht. Die geringe Schneehöhe hat jedoch den Vorteil, dass man zumindest größere Felsbrocken erkennen und umfahren kann. Auf der Russenleiten und auf den flachen Hängen der Talflanken konnte man daher teils nette Schwünge machen, was vor allem den Kindern bereits reichte.
Im Griesnerkar hat es zwar dann etwas mehr Schnee, allerdings sind dort auch die Felsen größer und zahlreicher und je höher man kommt, desto ungleicher war die Unterlage verteilt. Dazu hat der Neuschnee alles in ein schönes gleichmäßiges Weiß getüncht, so dass jeder Schwung russischem Roulette glich. Insgesamt also eher nervenaufreibend als genussreich, auch mit altem Material. Ihren Zweck der Hüttenkontrolle hat die Tour erfüllt, aber vorerst eher nicht zu empfehlen. Die Querung unten im Wald muss abwärts komplett getragen werden. Dafür war dann gegenüber die Skiwanderung entlang der Fahrstraße hinauf zur sonnig gelegenen Hinteren Ranggenalm ein landschaftliches Highlight und entlang der Straße konnte man auch ohne Steinkontakt ins Tal schwingen. Ein Abkürzer direkt über den steileren Hang war hingegen wiederum mit etwas Felsblockslalom verbunden.