Kategorien: Tourenverhältnisse Rofangebirge

Guffert-Westrinne, Rofan

Aufstieg durch das Guffertkar
Zügig gewinnt man an Höhe
Schneemäuler in der W-Grat Rinne, die es zu überwinden gilt
Die verdiente Rast mit Panorama
Das Guffert-"Gipfelfoto" vom Westgrat aus

Die hohe Schneelage lockt ins Guffertkar, wo sonst oft Erlengestrüpp das Vorwärtskommen erschwert. Diesen Winter liegt noch so viel Schnee, dass man vom Auto weg mit den Ski gehen kann. Das sollte auch noch einige Zeit weitgehend so bleiben, wobei der Schnee auf den ersten 100 Hm zunehmend durch ausaperndes Holz einer gewaltigen Lawine verdeckt wird. Diese große Lawine hat aber zum Glück keine störenden Boller hinterlassen, und so bietet das Kar hervorragende Abfahrtsbedingungen.

Das am meisten frequentierte Ziel ist der Brotzeitfelsen unter dem W-Grat, aber auch die Steilrinne hinauf auf den W-Grat hat ihre Liebhaber. Hier besteht eine gute Stapfspur durch das bis zu 50° steile Kar, die problemlos ohne Steigeisen zu begehen ist. Den weiteren Zustieg über den W-Grat zum W-Gipfel machten nur zwei Tourengeher, denen zufolge hierfür aber Steigeisen und Pickel erforderlich waren.

Obwohl die Nacht klar war und der Harsch in der Früh hart gefroren war, sollte die Abfahrt idealer Weise nicht später als 10:00 und 10:30 erfolgen, da das Kar stark der Sonne exponiert ist.

Der Zustieg zur Guffertspitze über eine schmale Schneerinne direkt aus dem östlichen Guffertkar scheint nicht mehr einfach möglich, da ein Zustiegsversuch heute abgebrochen wurde. Es ist kaum mehr durchgängiger Schnee zu erkennen.

Zur Lawinenlage ist eigentlich nur anzumerken, dass sie im Guffertkar bei rechtzeitigem Abfahren, um gute Firnverhältnisse zu haben, gering ist. In der Steilrinne zum W-Grat besteht eine latente Gleitschneeproblematik, was an den zu überschreitenden Gleitschneemäuler sichtbar wird. Zunehmende Durchfeuchtung im Tagesverlauf erhöht hier das Risiko.