Blaueisspitze, Berchtesgadener Alpen
Wir starteten kurz nach halb sechs bei der Morgendämmerung am Parkplatz. Zuerst hieß es die Ski rund 600 Hm hinaufzutragen bis zur Talstation der Materialseilbahn. Die ersten Schneereste liegen ab der Schärtenalm, durchgängig dann kurz nach dem Einbiegen des Weges ins Blaueistal. Hier war der Schnee nicht durchgefroren, aber bereits so gut gesetzt, dass man nicht mehr einbrach. Ab der Blaueishütte dann tragfähiger Harschdeckel. Die Harscheisen haben wir erst vor dem Steilstück auf ca. 2100 m angelegt. Die letzten 150 Hm zur Scharte sind ziemlich mit Lawinenboller übersät, weshalb wir die Ski schon ein Stück unter dem normalen Skidepot zurückgelassen haben. Der Aufstieg in die Scharte geht mit Steigeisen gut, ohne wäre es etwas heikler, aber dank neuem Fixseil vermutlich machbar.
Anfangs hatten wir noch den Hochkalter im Visier, sind aber schon nach 50 Hm in der Nordostrinne wieder umgekehrt, da der Schnee zu weich war. Daher Plan B: über zur Blaueisspitze, was unschwierig machbar ist. Super Wintergipfel mit genialem Panorama!
Die Abfahrt war erwartungsgemäß nur mittelmäßig. Auf den ersten 300 Hm war es noch bockhart, man konnte aber den Lawinenbollern gut ausweichen. Danach gabs sowas ähnliches wie Firn, wobei der aber nicht sehr schnell war und durch die raue Oberfläche nicht so toll zum Fahren war wie es bei unverspurten Firnhängen sonst oft der Fall ist. Ab der Blaueishütte ähnelte der Schnee schon eher Sommerschnee und man konnte ganz passabel zwischen den Latschen hinabschmieren. Kurz vor dem Gegenanstieg zur Schärtenalm war dann Schluss und wir trugen die Ski 50 Minuten zurück zum Auto.