Zillertal - Klettern und Bouldern

Rezension

So grün und flach das Zillertal in seinem Unterlauf ist, so wild, steil und felsig wird es hinter Mayrhofen. Dort teilt es sich auf in 4 lange Seitentäler, die ihrerseits wiederum viele Nebentäler bilden. In diesem riesigen Revier findet sich ein nahezu unerschöpfliches Potential an großen und kleinen Wänden und vor allem an Felsblöcken. Lange Zeit waren die Locals hier mehr oder weniger unter sich, erst mit der Homepage des Kletterclubs der Stonemonkeys sind zahlreiche Insider-Infos nach draußen gelangt und das Zillertal erlangte überregionale Bedeutung als Kletterziel. Seit der ersten Auflage des Kletterführers 2004 hat der inzwischen ins Ötztal emigrierte Markus Schwaiger die dynamische Erschließung mit Kletterschuhen, Stift und Kamera permanent begleitet und in diesem Buch perfekt dokumentiert.

Auf 512 Seiten beschreibt der Kletterführer 16 Bouldergebiete und 32 Klettergärten - durchgehend mit Fototopos. Nicht mehr in der neuen Auflage enthalten sind die Mehr-Seillängenrouten. Damit dürfte das Zillertal seinen Ruf als Top-Gebiet für Granit und Gneisrouten, bzw. Bouldern östlich der Linie Bodensee-Gardasee weiter ausbauen. Wer sich für einen längeren Urlaub im Zillertal einquartieren möchte findet jede Menge Betätigungsmöglichkeiten zwischen Zillergrund und Sundergrund über die Stillup bis hin nach Ginzling. Optisch ansprechend sind darüberhinaus die vielen super Kletterbilder bekannter Fotografen wie Michi Meisl, Gerd Heidorn oder Rainer Eder. Fazit: Ein handwerklich und optisch sehr guter Führer und zurecht das Standardwerk für dieses gewaltige Klettergebiet.