Vorarlberg - Kletterführer für die Sportklettergebiete
Klettergebiete zwischen Bregenz und Arlberg
Titel: Sportkletterführer Vorarlberg
Autor: Stefan Lindemann (Hrsg.)
Verlag: Panico Alpinverlag. 3. Auflage 2020
Seiten: 496
Preis: 39,80 €
Für wen: Sportkletterer aus Vorarlberg und alle die den dortigen Klettergebieten einen Besuch abstatten wollen.
Wo: Online beim Panico-Alpinverlag
Rezension (zur 2. Auflage)
Das westlichste österreichische Bundesland Vorarlberg weist auf relativ kleiner Fläche eine beachtlich vielfältige Topografie auf. Vom sehr tief gelegenen und von den eiszeitlichen Gletschern bzw. deren Moränen geprägten Rheintal über die voralpenähnlichen Wald- und Wiesenberge des Bregenzer Waldes geht es weiter zu den steilen Kalkklippen von Rätikon und Lechquellengebirge bis hinauf zu den Gletscherbergen der Silvretta. In Vorarlberg ist alles geboten, was ein Gebirge so bieten kann. Das bedeutet natürlich auch für die Sportkletterer ein extrem abwechslungsreiches Betätigungsfeld. Während an den Rändern des Rheintals oft Konglomerat und Sandstein zu finden sind, dominiert ansonsten ganz klar das Kalkgestein. Allerdings tritt dieses in sehr unterschiedlichen Ausprägungen auf - von kompakt und kleingriffig über rauh und wasserzerfressen, bis hin zu zerschrundenen Karstformationen ist viel Variantenreichtum vorhanden. Daneben finden sich in den Tälern der Silvretta einige lohnende Klettergärten im soliden Gneis. Die Höhenlage der Gebiete reicht von knapp über 450 m im Rheintal bis hinauf auf über 2000 m an der Ravensburger Hütte und in der Silvretta. So sollte auch für jede Jahreszeit genügend Auswahl vorhanden sein. Von den Vorarlberger Kletterern ist insbesondere ein Name weit über die Grenzen der Szene hinaus bekannt: Beat Kammerlander. Er steht für anspruchsvollste Wege - sowohl klettertechnisch als auch psychisch. Zweiteres hat er auch im Sportkletterbereich mit seiner Kreation "Prinzip Hoffnung 11-" in Bürs bewiesen, die er clean beging:
In Vorarlberg gibt es aber nicht nur Extremrouten - ganz im Gegenteil. Sowohl im Rheintal, als auch in den höheren Regionen wurden in letzter Zeit eine ganze Reihe an leichteren Gebieten erschlossen, in denen auch der Genusskletterer auf seine Kosten kommt. Auch Bouldermöglichkeiten beschreibt der Führer. Als Autoren konnte der Panico-Verlag jede Menge lokaler Kletterer gewinnen, die den Verlag mit den exakten Infos versorgten. Stefan Lindemann hat das ganze dann in bewährter Manier zu einem hochklassigen Kletterführer verpackt, der im inzwischen schon klassischen Panico-Layout mit vielen guten Bildern erscheint. So hat der Verlag nun eine weitere Region mit einem Standardwerk für die Sportkletterer versorgt, um das kaum jemand herumkommen wird, der in Vorarlberg sportklettern möchte.
Beschriebene Gebiete
Bregenzer Wald
- Fluhbrücke
- Schwarzenberg
- Schnepfauer Wald
- Au (Mittagfluh)
- Galerieplatten
Rheintal
- Känzele
- Löwenzähne
- Ebnit
- St. Arbogast
- Kalkofen
- Schlosswald
- Koblach
- Pocksberg
- Amberg
- Illschlucht
- Stadtschroffen
- Ardetzenberg
- Schellenberg
- Spiegelstein
Walgau
- Wandfluh
- Hängender Stein
- Bürs
- Brand
Montafon
- Lorüns
- Landschrofen
- Latschau (Tschaguns)
- Gargellen
- Rifa (Partenen)
- Silvretta
Arlberg
- Schrofenwies
- Bürstegger Wändle
- Flexenpass Galerie
- Ravensburger Hütte (Spullerplatten, Luggiwand, Bellavista)