Zentrale Ostwand

Bewertung Ernsthaftigkeit
6- A1 E4+   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
6 - 8 h 500 m
Wandhöhe Exposition
400 m O
Beliebtheit
1

Routencharakter

Herausfordernde Alpinroute in einsamer Umgebung. Insgesamt die beste Felsqualität aller Ostwandrouten, trotzdem nur sehr selten begangen.

Schwierigkeit

6- (eine Seillänge), 5+ und A1 (in mehreren Seillängen), überwiegend leichter

Absicherung

Altes Hakenmaterial an den schwierigen Passagen vorhanden. Zusätzliche Absicherung mit Friends und Keilen. Sollten Haken fehlen können für die technischen Stellen weitere Haken erforderlich sein, diese sind allerdings nicht immer einfach anzubringen.

Empfohlene Ausrüstung

Schlingen, Keile, Friends, Haken

Erstbegeher

Georg Haider, Dieter Hasse am 17.07.1976 nach einem vorbereitendem Versuch.

Zustieg

Von der Fischbachalm auf der südlichen Bachseite ein Stück taleinwärts, bis links der Weg durchs Kleine Griesnerkar in Richtung Fritz-Pflaum-Hütte abzweigt. Auf dem relativ steilen Steig bis unter eine Steilwand unter dem Lärcheck, hier quert der Weg ein Schuttkar nach rechts. Nun vom Weg abzweigend weiter queren, über einen Latschenrücken und auf Steigspuren zum Wandfuß (1 – 1 ½ Stunden).

Einstieg

Im Schuttkar unter der Ostwand rechts haltend und über Schrofen hinauf zu einer stumpf vorspringenden Schrofenkante. Etwa 10 m höher (Felsköpfl) in Fallinie des auffälligen, länglichen Latschenflecks, über dem die Steilwand ansetzt. Hier ist der Einstieg.

Routenverlauf

1. SL: Durch eine Steilrinne empor (IV, 1 H nach 8 m) und durch ein Rinnensystem schräg links weiter (III und II) zu Stand bei Felsköpfl (40 m; etwa 10 m rechts befindet sich der auffällige Latschenfleck). 2. SL: einen Überhang rechts hinauf und weiter gerade hoch zu einer Rinne (A1, V, 6 H), in dieser empor (V, 4 H) und über die linksseitige Wand (V-, 1 H) zu Stand (40 m).. 3. SL: Durch eine offene Verschneidung mit zwei Überhängen empor (A1, V, 6 H, 1 HK) und weiter an der linken Begrenzungswand zu Stand (IV, 30 m). 4. SL: Rechts über einen Überhang (A1, V, 4 H), dann über eine Kante linkerhand zu H, weiter durch eine Rinne (II) zu einer nach links ziehenden Rampe (40 m). 5. SL: Quergang nach rechts über eine Platte (IV) und durch eine schrofige Rinne (II) aufwärts bis unterhalb eines Steilaufschwungs (H) und rechts hinauf zu Band oberhabl eines Latschenflecks (I). Stand hinter einer Kante unterhalb einer Verschneidung (gut 40 m). 6. SL: Durch die Verschneidung empor (V und IV, 1 H) zu Stand in einer Rinne (40 m). 7. SL: In der Rinne empor bis unter einen Kamin (25 m, II, Stand an Sanduhr). 8. SL: Im Kamin hinauf (IV+, 3 H) zu Grat und links aufwärts (I u. II zu Stand auf schrofigem Absatz. (40 m). 9. SL: Weiter durch eine plattige Verschneidung (IV), Spreizschritt nach rechts unter einen Riss (IV und durch diesen (V+, 1 H) hinauf zu Stand bei einer Nische (40 m). 10. SL: Nach rechts hinauf, dann über gestuften Fels zu Band unter großem Felsvorsprung, nun nach rechts, dann leicht links haltend durch eine Rinne zu Absatz (II) unter einem auf eine Verschneidung zuführenden markanten Riss. Stand an Köpfl (50 m). 11. SL: Am nächsten H vorbei den Riss hinauf bis zur Verschneidung, in ihr über zwei abgesprengte Pfeiler und durch den Riss zu Stand an Klemmblock und HK (40 m, V+ und VI-). 12. SL: Schräg links aufwärts (2H, eine Steilrinne queren (A1,V, 2H und links um die Kante. Dort empor (V+, A1, 2 schlechte H) zu Band und Quergang nach links (V+) zu Stand (25 m). 13. SL: Durch eine Rinne und den folgenden Riss bis zu einer großen Verschneidung (20 m, III und IV). 14. SL: Weiter in kurzem Riss anstrengend empor (V), nach links in den Verschneidungsgrund (IV und III) und in ihm hinauf. Schließlich oben links über eine steile Wandstufe aussteigen (IV und III) und durch Latschen zu Stand bei einer Nische (40 m). Weiter zwischen Fels und Latschen zum Grat und über ihn zum Nordgipfel (Quelle: Dieter Hasse).

Abstieg

Siehe Übergang vom Nordgipfel zum Hauptgipfel

Übernachtung oder Einkehr

Fritz-Pflaum-Hütte

Informationsquelle

Alpenvereinsführer

Fotos aus der Route