Kletterrouten Wilder Kaiser » Kaiserkopf » Südgrat
Südgrat
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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3 | E3 |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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3-4 h | 800 m |
Wandhöhe | Exposition |
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570 m | S |
Beliebtheit |
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2 |
Routencharakter
Sehr ursprüngliche Gratroute mit viel Grasschrofen und Latschen (im unteren Teil) und relativ wenig Felskletterei. Dort wo es schwierig ist, ist der Fels akzeptabel alpin, dafür aber im leichten Gelände recht brüchig. Landschaftlich lohnend. In den letzten Jahren wurde die Route wieder etwas öfter begangen.
Schwierigkeit
stellenweise 3 bis 3+, überwiegend 2 und leichter
Absicherung
Einige wenige Normalhaken, ansonsten genügend Sicherungsmöglichkeiten für Schlingen. In der Regel wird aber der weit überwiegende Teil ungesichert geklettert.
Empfohlene Ausrüstung
Schlingen
Erstbegeher
L. Heis am 22.09.1903
Hinweise
Nur für Kletterer, die mit alpinen Widrigkeiten umgehen können.
Zustieg
Von der Wochenbrunner Alm über die Gruttenhütte und links auf dem Fahrweg ein paar Minuten abwärts, bis man über Geröll zum Südgrat aufsteigen kann. Links vom Gratrücken so hoch wie möglich zum Einstieg bei ca. 1660 m (etwa 1,5 Stunden).
Einstieg
Rechts des Südgratausläufers auf ca. 1660 m.
Routenverlauf
Anfangs bleibt man direkt am oft latschenbewachsenen Grat bis zum ersten kleinen Aufschwung, den man rechts unschwierig über brüchigen Fels überwindet. Der nächste, etwas größere Aufschwung kann mittig über einen Riss (Standhaken) überwunden werden. Ein etwas dubios verkeilter Block muss dabei überklettert werden und oben kommt nochmal eine schwierige Stelle (ca. 3+). Alternativ lässt sich der Aufschwung luftig in der Ostseite umgehen, von wo ein schmales Band wieder nach links auf den Grat führt. Weiter folgt man immer dem logischen Weg entlang des Grates zu eindrucksvoll zerklüftetetem Gelände und den letzten zwei Grattürmen. Der erste Turm wird ausgesetzt und brüchig links umgangen. Am zweiten, plattigen Turm steigt man auf der Ostseite bis über die Hälfte hinauf, wo man über die linke Kante in die Westseite wechselt (Haken und Seilstück) und zu einem Geröllfeld am oberen Ende einer mächtigen Schlucht gelangt. Nun links über steile Schrofen hinauf zu einem schönen Grasfleck. Von hier führt ein ca. 60-70 m hohen Kamin (zwei Standhaken, einer unten, einer auf halber Höhe) hinauf zum Gipfel (Stellen 3 bis 3+).
Abstieg
Nach Nordwesten über den Normalweg und über die Rote-Rinne-Scharte zurück.
Übernachtung oder Einkehr
Gruttenhütte (Zustieg von dort 30 Min).
Informationsquelle
Ergänzungen lt. Birgit Bradtke, Juni 2018
Topo
kein Topo vorhanden
Fotos aus der Route
Brüchiges Gratgelände kurz vor dem letzten, plattigen Turm. Foto: Birgit Bradtke
Durch diesen Kamin geht es durch die steile Abschlusswand. Foto: Birgit Bradtke
Das letzte Kaminstück zum Gipfel. Foto: Birgit Bradtke