Rebitsch-Spiegl

Bewertung Ernsthaftigkeit
7 (6/A0) E2+   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
3-4 h 290 m
Wandhöhe Exposition
250 m O
Beliebtheit
5

Routencharakter

Sehr schöner Klassiker, der seit seiner Sanierung markant an Popularität gewonnen hat. Meist steile Riss- und Verschneidungskletterei in bestem Kaiserkalk.

Schwierigkeit

7 (E 2+), eine SL 7, unten meist 6 bis 7-, im oberen Teil oft auch 5

Absicherung

Die ersten drei Seillängen sind an den schwierigeren Passagen sportkletterähnlich eingebohrt, im oberen, etwas leichteren Teil ist allerdings weiterhin eine eigenverantwortliche Ergänzung der vorhandenen Infrastruktur notwendig.

Empfohlene Ausrüstung

Stopper, mittl. Friends, bis zu 15 Expressschlingen (für 2. SL).

Erstbegeher

Matthias (Hias) Rebitsch, Sepp Spiegl am 20.06.1946

Hinweise

Wer in den Schlüsselseillängen freiklettertechnisch nicht überfordert war und am Beginn des Ausstiegsbandes noch Lust auf eine Zugabe hat, kann den spektakulären Ausstieg des „Vertical Tango“ mitnehmen (8- oder 7-/A0 aber größere Hakenabstände als in der „Rebitsch-Spiegl“).

Zustieg

Von der Griesneralm dem Weg zum Stripsenjoch bis in das Kar unterhalb der Steinernen Rinne folgen (ca. 30 Min.). Hier verlässt man den Weg nach links und steigt rechts vom (meist ausgetrockneten) Bachbett über Geröll aufwärts bis zu einer auffallenden Rampe, die am rechten Rand des Kares durch die Steilstufe hinaufführt zum Eggersteig. Diesem, teilweise mit Drahtseilen gesicherten, Wanderweg durch die Steinerne Rinne bis rund 200 Hm unterhalb des Ellmauer Tors folgen. Im Bereich der letzten Linkskehre nahe an der Ostwand, kurz bevor das Kar flacher wird nach rechts über Geröll und Platten hinauf zum Einstieg (ca. 700 Hm, 1,5 Std.).

Einstieg

Rechts unterhalb vom Einstiegs-Balkon der „Dülfer“ wird der überhängende Wandriegel von einem markanten Risssystem durchzogen, durch das die Route führt. Am Beginn dieser Risse befindet sich der Einstieg. Am bequemsten startet man auf einem breiten Podest

Routenverlauf

Die Route zieht entlang eines Rissystems durch den steilen unteren Wandteil. Danach folgt sie nicht der tiefen Schlucht in der Verlängerung des Risssystems (durch die im oberen Teil die Asche-Lucke aussteigt), sondern führt über Risse und Kamine leicht links haltend hinauf bis unter die überhängende Schlusswand. Direkt unterhalb dieser führt eine bequeme Rampe nach rechts hinaus auf den Nordgrat.

Abstieg

Vom Ausstieg in etwa 15 Min. seilfrei am Nordgrat zum Gipfel (Stellen 3, meist 2 und leichter, fester Fels). Nun nach Westen durch die trichterförmige Schöllhornrinne absteigen und abklettern (2, evtl. von der 2. Abseilstelle 1x 25 m abseilen). Nun nach Süden queren und etwa 50 Höhenmeter aufsteigen bis zu einem Absatz am Nordgrat der Karlspitze. Von hier nach Süden abklettern und abseilen zum Ellmauer Tor (je nach Stau und Geländegängigkeit 45 Min. bis 2 h).

Übernachtung oder Einkehr

Stripsenjochhaus,

Gruttenhütte,

Gaudeamushütte

Fotos aus der Route