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Neue Ostwand "Schubert"
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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8 (6-/A1) | E2 |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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5 - 6 h | 360 m |
Wandhöhe | Exposition |
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340 m | O |
Beliebtheit |
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4 |
Routencharakter
Sehr lohnender, vergleichsweise großzügig sanierter Klassiker mit schöner Kletterei an gutem, im oberen Teil sehr guten Fels. Im oberen Bereich mehrere Ausstiegsvarianten, die sanierte mündet in die Noichl-Wörndl. Der Originalausstieg ist noch mit altem Material versehen und weist weniger guten Fels auf, wird daher praktisch nicht mehr geklettert. Auch sonst wurde die Route in den letzten Jahren komischerweise nur wenig geklettert.
Schwierigkeit
8 (eine Seillänge), zwei Seillängen 7+, danach deutlich leichter, klassisch 6-/A1
Absicherung
Mit Bohrhaken saniert, in den schwierigen Längen fast sportkletterähnlich abgesichert, vor allem in den mittelschwierigen Passagen (z.B. 5. SL) sollte mit Stoppern und/oder Friends zusätzlich mobil abgesichert werden.
Empfohlene Ausrüstung
Stopper, Friends
Erstbegeher
Pit Schubert, Udo Pohlke am 23. und 24. Juli 1975 in 14 Stunden Kletterzeit, nachdem sie die erste Seillänge vorbereitet hatten.
Hinweise
Im Topo meines Kletterführers ist die sanierte Ausstiegsvariante falsch eingezeichnet.
Unter dem Überhang der 7. SL ist eine Dose für ein Wandbuch, die aber leer ist. Die Dose ist recht schmal, wer ein Buch mitraufnehmen mag sollte eins nehmen, das man zusammenrollen kann.
Zustieg
Von der Griesneralm dem Weg zum Stripsenjoch bis in das Kar unterhalb der Steinernen Rinne folgen (ca. 30 Min.). Hier verlässt man den Weg nach links und steigt rechts vom (meist ausgetrockneten) Bachbett über Geröll aufwärts bis zu einer auffallenden Rampe, die am rechten Rand des Kares durch die Steilstufe hinaufführt zum Eggersteig. Diesem, teilweise mit Drahtseilen gesicherten, Wanderweg durch die Steinerne Rinne bis rund 100 Hm unterhalb des Ellmauer Tors folgen (Notrufsäule, 1,5 Std.). Hierher kommt man auch von Süden in ca. 15 Minuten länger von der Wochenbrunner Alm und kurzem Abstieg vom Ellmauer Tor.
Einstieg
Vom Einstieg der Dülfer (balkonähnliches Band) links durch eine flache Rissrinne hinauf zu einem Grasfleck links eines kleinen Pfeilers (geklebter Standhaken).
Routenverlauf
Die Route sucht sich links der Dülfer den leichtesten Weg durch die überhängende Wandzone und verläuft dann entlang von Rissen, Verschneidungen und Kaminen links haltend zum Nordgrat, der kurz unter dem Gipfel erreicht wird.
Abstieg
Vom Ausstieg am Nordgrat in 5 Min links hinauf zum Gipfel (Stelle 3)l. Nun nach Westen durch die trichterförmige Schöllhornrinne absteigen und abklettern (2, evtl. von der 2. Abseilstelle 1 x 25 m abseilen). Nun nach Süden queren und etwa 50 Höhenmeter aufsteigen bis zu einem Absatz am Nordgrat der Karlspitze. Von hier nach Süden abklettern und abseilen zum Ellmauer Tor (je nach Stau und Geländegängigkeit 45 Min. bis 2 h).
Übernachtung oder Einkehr
Informationsquelle
Korrigiertes Topo, Fotos und Info nach Johannes Spreitzer.
Bücher Detailseite
Topo
Topo der Kletterroute "Schubert-Pohlke", Quelle: Kletterführer Wilder Kaiser mit Ergänzungen und Korrekturen von Johannes Spreitzer und Markus Stadler 2016
Fotos aus der Route
In der zweiten Seillänge der Schubert-Pohlke, Foto: Johannes Spreitzer
In der 7. Seillänge nach dem Wandbuch (das fehlt).