Kletterrouten Wilder Kaiser » Hintere Karlspitze » Nordflanke
Aufstieg vom Hohen Winkel
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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2+ | E3 |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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2 h | 1000 m |
Wandhöhe | Exposition |
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600 Hm | W |
Beliebtheit |
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2 |
Routencharakter
Ehemaliger Normalweg von Westen, der aber nur noch selten begangen wird. Im unteren Teil nette leichtere Kletterei in teils plattigem Fels, danach Grasschrofen und Geröllrinnen (evtl. Steinschlag, auch durch Gämsen). Schnellster Zu- und Abstieg aus dem Kaisertal. Orientierungssinn erforderlich, da nur noch spärliche Begehungsspuren.
Schwierigkeit
2+ (eine Stelle), längere Passagen 1-2, sonst meist Gehgelände in steilen Grasschrofen.
Absicherung
Keine Haken vorhanden. Normalerweise wird der Weg ungesichert begangen.
Empfohlene Ausrüstung
Evtl. Schlingen
Erstbegeher
Th. Auer mit seinem Führer M. Pirkner 1892
Zustieg
a) Vom Hans-Berger-Haus, bzw. Hinterbärenbad auf dem Weg in Richtung Stripsenjoch, bis rechts der Weg zum Kopftörl abzweigt. Auf diesem aufwärts bis unter die Westflanke der Hinteren Karlspitze. (Ca. 1,5 h vom Hans-Berger-Haus).
b) Vom Stripsenjoch den Weg nach Westen hinab bis links ein markierter Weg (mit einer kurzen Eisenleiter) ebenfalls in den Hohen Winkel führt, weiter wie a) zum Einstieg (45 Min.).
c) von der Wochenbrunner Alm über die Gruttenhütte zum Kopftörl und jenseits über steiles Geröll in den Höhen Winkel hinab. Rechts am Wandfuß zum Einstieg (ca. 2-2,5 h vom Parkplatz.
Einstieg
Die Hintere Karlspitze entsendet zwei schwach ausgeprägte Grate nach Westen, den Westgrat und den Nordwestgrat. Beide brechen im letzten Drittel steiler und pfeilerartig ins Geröll des Hohen Winkels ab. Zwischen diesen beiden Pfeilern ist der Wandfuß meist sehr plattig. Zimlich genau in der Mitte befindet sich eine helle, recht flache Plattenzone, über die man einsteig (etwa 30 m rechts eines ausgetrockneten Wasserlaufs bzw. Lawinenkegels, der dort oft bis in den Frühsommer liegt - siehe Wandfoto).
Routenverlauf
Über die Platten steigt man links haltend hinauf und quert dann gut 10 m waagrecht nach links zu einem Grasfleck. Von diesem klettert man über eine mehrere Meter hohe, senkrechte Wandstufe hinauf und durch eine Rinne nach links zu einem ebenen Geröllfleck. Nun folgt man der hier ansetzenden nordwestseitigen Rampe immer rechts eines Felsriegels aufwärts, zuletzt rechts haltend in ein Schärtchen mit durchgebrochenem Felsfenster. Hier wechselt man auf die Westseite und steigt durch eine tiefe Rinne links eines Felsturmes hinauf auf eine Grasrippe. Über die Rippe aufwärts dann nach rechts durch eine Rinne und über die nächsten Rippen immer am linken Rand des großen Kufsteiner Karls hinauf, zuletzt durch schrofige Rinnen zum Grat, den man knapp nördlich der tiefsten Scharte zwischen Vorderer und HInterer Karlspitze erreicht. Nach links über den nun gut ausgetretenen Weg hinauf zum Gipfel der Hinteren Karlspitze.
Abstieg
Wie Aufstieg oder zum Ellmauer Tor: Vom Gipfel am Grat knapp die Hälfte zurück bis zu einem kleinen Schärtchen. Hier führten nach links (Osten) Markierungen hinab zum Ellmauer Tor (mehrere Stellen abklettern 1-2, sonst meist Geröll und Grasschrofen - gut 30 Minuten). Vom Ellmauer Tor über den Eggersteig nach Norden zur Griesener Alm oder zum Stripsenjochhaus bzw. nach Süden zur Wochenbrunner Alm oder zur Gaudeamushütte oder zur Gruttenhütte.
Übernachtung oder Einkehr
Hans-Berger-Haus, Anton-Karg-Haus, Stripsenjochhaus, Gruttenhütte
Topo
kein Topo vorhanden