Kletterrouten Palagruppe » Monte Mulaz » Westwand
Pilastro Grigio (Grauer Pfeiler)
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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6+ | E4 |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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4 - 5 h | 380 m |
Wandhöhe | Exposition |
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400 m | W |
Beliebtheit |
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3 |
Routencharakter
Eindrucksvolle Kletterroute mit zwei anspruchsvollen Freikletter-Seillängen zu Anfang, gefolgt von gemütlicher Genusskletterei. Die Schwierigkeiten sollten beherrscht werden, da vor allem in der zweiten Länge zwingend einige Meter im sechsten Grad vom letzten Haken weggeklettert werden müssen. In der anstrengenden Schlüsselseillänge (Piazverschneidung) hingegen könnte man sich mit 3-4 mittleren Camalots zur Not auch technisch hinaufbasteln oder hochrasten. Rotpunkt durchgeklettert ist 6+ als Bewertung sicher nicht untertrieben, auch wenn die Route in den meisten Führern mit glatt 6 angegeben wird.
Schwierigkeit
6+ (eine Seillänge), eine Passage 6, Stellen 5 - sonst überwiegend 4.
Absicherung
An den schwierigen Stellen stecken einige Haken, die Stände sind überwiegend eingerichtet oder können einfach an Sanduhren und mit Köpfelschlingen bezogenwerden. In der Schlüsselseillänge sind 2-3 Camalots zwischen den weit auseinander steckenden Haken sehr beruhigend.
Empfohlene Ausrüstung
Schlingen, Stopper, Cam 0,5-3
Erstbegeher
Hias Mayr und Martl Koch am 05.08.1956
Hinweise
Der direkte Aufstieg vom Band durch die Verschneidung ist noch etwas schwieriger und dürfte ungefähr den 7. Grad erfordern.
Zustieg
Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Malga Venegia. Sie erreicht man, in dem man vom Fassatal in Richtung Rollepass fährt, dann links Richtung Passo Valles abbiegt und nach etwa einem Kilometer rechts auf mautpflichtiger Schotterstraße noch 1,5 km bis zum großen Parkplatz fährt.
Der Zustieg folgt anfangs der flachen Forststraße bis zur hinteren Malga Venegiota. Gut 5 Min. nach der Alm zweigt links der ausgeschilderte Wanderweg Nr. 749 in Richtung Passo Valles ab. Dort wo der Weg den Wald verläßt überquert man noch einen Graben und steigt dann links von diesem über Wiesen hinauf zu der breiten Rinne, die rechts der Mulaz Westwand herabzieht. Durch die Rinne und rechts davon über Grasschrofen aufwärts, nach oben hin immer steiler über einige Stufen (Stellen 2). Knapp unter Einstiegshöhe den Steinmännern nach links in die Rinne folgen und jenseits auf einem schmalen Band schräg aufwärts bis unter den markanten grauen Plattenpfeiler. Rechts vom Pfeiler über gestufte Platten noch ca. 50 m aufwärts in die große Kulisse unter der gelben Wand und links 10 Meter hinauf auf einen Absatz am Beginn einer kurzen, etwas brüchig aussehenden Verschneidung mit Sanduhrschlinge. (2 bis 2,5 h vom Parkplatz).
Einstieg
Auf dem Absatz unterhalb der Verschneidung mit der Sanduhrschlinge.
Routenverlauf
Die ersten beiden Seillängen steigt man am rechten Pfeilerrand hinauf und quert dann in die markante Verschneidung. Nun immer gerade durch die Verschneidung und über Risse 2 SL aufwärts bis zu einer plattigen Steilstufe, die in einer Rechtsschleife überwunden wird. In der Folge über leichteres, fast überall kletterbares Gelände entlang des breiten Pfeilers zum Gipfelgrat.
Abstieg
Vom Ausstieg über den breiten Grat in fünf Minuten nach rechts zum Gipfelkreuz. Nun auf dem markierten Wanderweg hinab zum Passo Mulaz und nach Süden und Westen ins Val Venegiota - der Weg trifft genau bei der Abzweigung des Weges Nr. 749 wieder auf die Straße. Auf ihr flach zurück zum Parkplatz (2 h vom Gipfel).
Übernachtung oder Einkehr
Evtl. Rifugio Mulaz am Abstieg wenig nördlich des Passo Mulaz.
Topo
Topo vom Pilastro Grigio (Grauer Pfeiler) am Monte Mulaz, Palagruppe
Fotos aus der Route
Die plattige Querung in die Verschneidung am Ende der 2. Seillänge.
Die anstrengende Piazverschneidung der Schlüsselseillänge läßt sich teilweise ganz gut ausspreizen.
Der Gipfel des Monte Mulaz ist einer der besten Aussichtspunkte der Dolomiten.