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Nordwand "Messner"
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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6- | E4 |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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3 h | 240 m |
Wandhöhe | Exposition |
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200 m | N |
Beliebtheit |
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5 |
Routencharakter
Sehr schöne, aber anspruchsvolle Alpinkletterei in griffigem, kompaktem Dolomitenfels. Die Route erreicht nur an wenigen kurzen Stellen den unteren sechsten Grad, allerdings sind diese Stellen nicht immer optimal absicherbar und müssen sicher geklettert werden (auch in Quergängen). Die Linienführung ist nicht überall eindeutig und erfordert viel Spürsinn für den einfachsten Weg. Es gibt zahlreiche Varianten und Variäntchen, sowie Verhauermöglichkeiten.
Schwierigkeit
6- (Stellen), meist 5 bis 5+, in den letzten beiden Seillängen leichter.
Absicherung
Standplätze sind überwiegend mit Normalhaken und gefädelten Sanduhren eingerichtet, teils kann mobil noch nachgebessert werden. Zwischenhaken sind einige wenige vorhanden, dazu zahlreiche gefädelte Sanduhrschlingen. Mobile Sicherungen können darüberhinaus mit Stoppern und Cams gelegt werden. Zwischendrin müssen aber auch mal 5-8 Meter im 5. bis unteren 6. Grad ungesichert geklettert werden.
Empfohlene Ausrüstung
Schlingen, Stopper, Cam 0,5-2
Erstbegeher
Günther und Reinhold Messner im August 1968
Zustieg
Vom Sellapass-Hotel kurz nach Norden hinab, bis rechts der Wanderweg in Richtung Pößneckersteig abzweigt. Auf diesem bis unterhalb der Nordwände der Sellatürme, dann auf Steigspuren rechts hinauf zur Nordwand des 2. Sellaturmes und am Wandfuß links aufwärts zum Einstieg (20 Min.).
Einstieg
Im linken Teil der Nordwand unterhalb einer markanten Verschneidung, die zum Wandfuß hin einen überhängenden Riss entsendet. Man kann entweder über den Riss einsteigen oder einige Meter links davon über eine Lochplatte 5 m hinaufklettern zu Haken mit Schlingen und dann rechts in den Riss queren (etwas leichter aber schlechter zu sichern).
Routenverlauf
Die Route sucht sich auf recht verwickelter Linie den leichtesten Weg durch die senkrechte, geschlossene Nordwand. Crux der Wegfindung ist es im mittleren Teil eine massive (gefädelte) Stand-Sanduhr in Falllinie des Wasserstreifens zu finden, der von der Ausstiegssverschneidung herabzieht.
Abstieg
Die Route endet auf dem Geröll-Ringband. Von hier wenige Meter links hinauf zu einer Gratscharte und nach links auf sehr deutlichen Steigspuren nach Süden absteigen und abklettern (einige Stellen II). Beim letzten Abbruch kommen zwei Abseilstellen, die sich aber ebenfalls unschwierig abklettern lassen (maximal 3-). Nun auf dem Weg nach rechts unter der Südwänden der Sellatürme entlang, zurück zum Sellajoch (45 Min.).
Topo
Topo der "Messner" am zweiten Sellaturm.
Fotos aus der Route
Steile Kletterei vor dem Langkofel
Der luftige, aber eher einfache Quergang in der zweiten Seillänge.
Dicke Sanduhr am Stand vor der letzten Seillänge.