Kletterrouten Sextener Dolomiten » Westliche Zinne » Nordwand

Demuthkante

Bewertung Ernsthaftigkeit
7 (5/A0) E 4   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
6 - 8 h 790 m
Wandhöhe Exposition
600 m NO
Beliebtheit
3

Routencharakter

Großzügige alpine Route auf einen der eindrucksvollsten Dolomitengipfel. Der Fels ist an den schwierigen Passagen fest und halbwegs abgeklettert, im leichteren Gelände ist aber auch mal das ein oder andere lockere Griff- oder Trittlein zu finden - und Schutt zur Steinschlagproduktion liegt ohnehin genügend rum. Die Orientierung ist nicht immer leicht, da öfter mehrere, ungefähr gleich schwierige Möglichkeiten zum Weitersteigen bestehen. Eine wirkliche Kantenkletterei stellt die Route jedoch höchstens auf den letzten 3 Seillängen dar - da man ansonsten eigentlich immer in der Ostwand klettert.

Schwierigkeit

5/A0 (eine Seillänge, frei ca. 7), mehrere Seillängen im Bereich 5- bis 5, anhaltend im 4. Grad.

Absicherung

Standhaken sind meistens in passabler Qualität vorhanden, auch vereinzelte Zwischenhaken sind zu finden. Stopper und Friends sind empfehlenswert. Wer auch in den leichteren Seillängen Wert auf perfekte Standplätze und zusätzliche Zwischenhaken legt sollte auch noch einen Hammer und einen kleinen Satz Haken mitnehmen. Auch Schlingen lassen sich oft gut einsetzen.

Empfohlene Ausrüstung

Stopper und Friends 0,5 bis 3

Erstbegeher

Fritz Demuth, Sepp Lichtenegger, Ferdinand Peringer am 27.04.1933

Zustieg

Vom Großparkplatz der Auronzohütte nach Westen um die Zinnen herum und über das Schuttfeld unter die Nordwand der westlichen Zinne. An der Wand entlang bis an die Nordostkante und durch die Schuttrinne (im Frühjahr lange Schnee) östlich davon aufwärts, bis man auf ein Band queren kann, das nach rechts zu einem auffallenden Riss führt. (ca. 45 min.)

Routenverlauf

Bis zum Ringband meist links der Kante in der Ostwand, das letzte Stück dann direkt an der Kante.

Abstieg

Der Abstieg ist auch ohne Beschreibung gut zu finden, wenn man sich an die Begehungsspuren, Steinmänner und (gelegentlichen) roten Markierungen hält - er verläuft ungefähr so: Vom Gipfel zuerst am Grat ein Stück nach Südwesten absteigen und abklettern (II, eine Stelle III mit Fixseil) bis zu einem breiten Band mit einem Spalt, auf dessen anderer Seite eine "Bank" steht. Nun entweder mit viel Anlauf über den Spalt springen und drüben abklettern oder ca. 15 m hinunterseilen. In der Rinne am Fuße des Spalts nach Westen abklettern, immer auf Bändern und kleinen Stufen hinab aufs Ringband (II und I). Auf diesem nach links auf die Südseite und durch Kamine und Verschneidungen hinab (abklettern II oder abseilen) in eine Scharte. Nun nach Osten (links) hinab, aus einer Rinne nach rechts hinaus, steil abklettern (II) und Steigspuren hinab auf eine Schuttterasse folgen. Die Spuren leiten nun nach links ums Eck zurück in die Schlucht, durch die man ohne weitere Probleme in die Große Zinnenscharte kommt. Durch die Geröllrinne nach Süden hinab zur Auronzo-Hütte. Gesamt ca. 1,5 - 2 h vom Gipfel

Fotos aus der Route