Das Expeditionsziel im Garhwal Himalaya

Das Garwhal-Himal ist eine Gebirgsgruppe im indischen Himalaya, etwa 500 Kilometer nördlich von Delhi. Hier finden sich sich die berühmtesten Kletterberge Indiens - wie Shivling, Meru, Thalay Saga oder Arwa Spire. Mitten drin steht die Bhagirathi-Gruppe, deren höchster, der Bhagirathi I 6856 m erreicht. Das Schaustück des Gangotri-Gletschers ist allerdings - neben dem eindrucksvollen Shivling der niedrigere Bhaigathi III mit seiner senkrechten 1200 m-Westwand.

Bhagirathi III (6454 m)

Auf diesen Berg gibt es keine leichte Route. Als "Normalwege" gelten der Südostgrat und der Nordgrat. Beide werden aber nicht wesentlich öfter angegangen als die Kletterrouten an der Südwestwand, am Südwestpfeiler und an der Westwand.

Die Routen am Bhagirathi III

 

1. die geplante Neutour direkt am Pfeiler

Wir konnten sie bis zum eingezeichneten Punkt klettern. Die grüne Linie kennzeichnet den ursprünglich geplanten Einstieg direkt aus dem Westwandbecken.

Die gesamte Kletterhöhe beträgt etwa 1400 Meter - Pfeilerfuß im Westwandbecken ca. 5000m, Gratbeginn des rechten Seitenastes auf ca. 5150 m, Pfeilerabsatz, ab dem die Route vermutlich einfacher wird 5900 m. Oberhalb von 6000 Metern kommt man aus dem Granitgestein in brüchiges kombiniertes Gelände.

Anm.: Die geplante Linie konnte von Walter Hölzler - nach einem weiteren Fehlversuch 2001 mit Robert Jasper und Rainer Treppte - 2004 zusammen mit Jörg Pflugmacher bezwungen werden. Die Linie führt direkt aus dem Westwandbecken und über den Pfeiler: "Stairway to heaven" Schwierigkeit 8+/9-

2. der Südwestpfeiler (Schottenpfeiler von 1983), VI/A2

Die Route verläuft immer etwas rechts der Pfeilerkante, im oberen Teil identisch mit dem eingezeichneten Routenverlauf.

3. der Katalanenpfeiler (Impossible Star)

das ist der Pfeiler links der Westwand

4. Touren durch die Westwand

Jugoslavenroute VIII/A3
Russenroute

5. Südostgrat

Weg der Erstbesteiger - lang und brüchig, einige Stellen im 5. Schwierigkeitsgrad

6. Nordgrat

Der Normalweg - nur bei genügend Altschneeauflage empfehlenswert (Vormonsun), ansonsten sehr felsschlaggefährlich.