Skitour Bayerische Voralpen - Rotwand (1884 m)

Rotwand - Rotwandreibn

Schwierigkeit Infos Gesamteindruck
1-2 / WS
Höhenmeter Gehzeit Infos
1100 m Ges. 5-6 h
Exposition Lawinengefahr Infos
alle
Beliebtheit

Berühmter Voralpenklassiker jetzt seilbahnfrei

Der absolute Mega-Klassiker am Spitzingsee ist die Rotwand Reibn. Dabei handelt es sich um die Besteigung der Rotwand mit anschließendem Weiterweg zum Taubensteinhaus und Abfahrt über die Piste durch den Lochgraben. Da die Basis-Version der Tour relativ geringe Ansprüche an die Schneesituation und an das Können des Tourengehers stellt, herrscht praktisch immer reger, manchmal auch recht starker Andrang. Aufgrund der vielen Variationsmöglichkeiten kann die Tour aber perfekt an die aktuellen Verhältnisse und das persönliche Können angepasst werden. Früher wurde die Tour auch gerne mit Unerstützung der Taubensteinbahn unternommen, die allerdings inzwischen den Winterbetrieb eingestellt hat. Der Beliebtheit der Tour hat das aber keinen Abbruch getan.

Anfahrt

Von Schliersee oder über Hundham zur Spitzingstraße und auf dieser steil hinauf zum Spitzingsattel und zum Spitzingsee (bei Schneefall manchmal Schneekettenpflicht).

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Talstation der Taubensteinbahn (1050 m)

Routenverlauf

Es gibt verschiedenste Varianten. Ein abwechslungsreicher Vorschlag: Man folgt der ehemaligen Skipiste durch den Unteren Lochgraben gut 200 Hm hinauf zu einem längeren ebenen Stück. Kurz vor dem Ende des Flachstücks zweigt rechts Fahrweg ab, über eine Brücke gehts zum Polizeiheim. Nun flach nach Süen über die Wiese zum Waldrand und im Wald ungefähr entlang einer Sommerwegtrasse erst flach, dann ansteigend zur ehemaligen Maxlraineralm-Piste. Diagonal ansteigend quert man zu einem Durchschlupf am gegenüberliegenden Wald und zur Unteren Wallenburgalm. Hier steigt man eta 100 Hm nach Osten auf, bis man wiederum nach rechts über einen kurzen Steilhang zur Oberen Wallenburgalm aufsteigen kann. Nach Osten ansteigend links des Talkessels aufwärts bis kurz vor den Sattel zwischen Lempersberg und Rotwand. Hier führt ein kurzer Nordhang hinauf auf den Westgrat der Rotwand. Leicht fallend quert man nun unterhalb der steilen Südwände des Rotwandkopfs nach Osten (Achtung bei Lawinengefahr), bis man im Südhang unter dem Rotwandgipfel auf den Aufstieg vom Rotwandhaus trifft. Über den breiten, mäßig Südhang geht es nun bequem zum Gipfel.

 

Abfahrt

Vom Gipfel schwingen wir den kurzen Südhang hinab zur Scharte vor dem Rotwandhaus. Der kürzeste Weg führt nun entlang des Sommerweges in einer relativ steilen Querung des Südhanges nach Osten (Vorsicht bei Schneeverfrachtungen in die Südhänge) in die Kümpfelscharte und durch schöne Mulden nach Nordosten hinab zur Großtiefentalalm.
Hier werden die Felle wieder aufgezogen und wir steigen 200 Höhenmeter nach Nordwesten zum Miesingsattel auf. Ähnlich schönes Skigelände erwartet uns jenseits bei der Abfahrt zur Kleintiefentalalm. Aus dem Graben Ein Skiberg wie aus dem Bilderbuch – die Rotwand unterhalb der Alm queren wir links haltend, zuerst nahezu eben mit kurzen Gegenanstiegen, dann mit Fellen hinauf zur Taubensteinhütte und noch ein Stück weiter nach Westen zum Taubensteinsattel, direkt unterhalb der Bergstation der Bahn. Über die Pisten fahren wir hinab zum Spitzingsee. Ein längeres Flachstück erfordert dabei zwischendrin noch einmal etwas Anstrengung beim Skaten.

Varianten

a) Der Aufstieg kann auch vom Südende des Spitzingsees über die Fahrstraße zum Rotwandhaus erfolgen und von dort über den Südhang zum Gipfel (leichter zu finden, fast immer gespurt).

b) Abfahrtsvariante Rotwand: Vom Gipfel nur ca. 50 Hm in Richtung Rotwandhaus, dann links haltend an einen flachen Sattel im Grat. Hier führt nach Osten die steile Nebelrinne hinab. Die Einfahrt ist oft von einer großen Wächte blockiert, meist kann man sie rechts umfahren. Generell sind hier sichere Bedingungen und gutes Skikönnen erforderlich. Man kommt so direkt zur Großtiefentalalm.

c) Auerspitz: Man kann vom Rotwandhaus direkt durch eine Mulde nach Osten in den Boden südlich der Kümpfelscharte abfahren und von hier nach Osten durch die Latschengassen auf den Auerpitz steigen. Vom Gipfel fährt man dann über einen schönen Nordhang zur Großtiefentalalm ab.

d) Hochmiesing: Vom Miesingsattel folgt man dem Südrücken durch die Latschen (hohe Schneelage empfehlenswert) zum Gipfelplateau. Von dort fährt man direkt nach Westen durch eine breite Mulde ("Westrinne") hinab in den Talboden kurz unterhalb der Kleintiefentalalm.