Skitour Niedere Tauern - Hochrettelstein (2220 m)

Hochrettelstein von Gulling

Schwierigkeit Infos Gesamteindruck
2-3 / ZS-
Höhenmeter Gehzeit Infos
1150 m 4 h
Exposition Lawinengefahr Infos
Süd
Beliebtheit

Herrliche Firntour im Oppenberger Tal in den Niederen Tauern

Im Tal der Gulling steht alles im Zeichen der Jagd. Das gesamte Areal gehört zur Flick'schen Gutsverwaltung - einem bayerisch-österreichischen Miliardärs-Clan, der in neuerer Zeit allem durch die "Flickaffäre" im Gespräch war, als sich einige deutsche Politiker viel Schmiergeld für diverse Gefälligkeiten haben zukommen lassen. Die Flicks sitzen in den Rottenmanner Tauern auf großen Ländereien, insbesondere rund um Oppenberg. So ist der Strechengraben faktisch abgeriegelt - zugänglich bleibt hingegen weiterhin das Gullingtal, wo man am Talende aber ebenfalls an den protzingen Hinterlassenschaften der Profiteure von Nazidiktatur und Weltkrieg vorbeikommt. Im weiteren Routenverlauf kommt man immer wieder an Jägerstanden und Wildfütterungen vorbei, das dichte Forststraßennetz wird auch in schneereichen Wintern säuberlich frei gefräst. Das gute aus Tourengehersicht: die gängigen Skitouren sind zumindest hier in der Gulling alle legal machbar und eine der lohnendsten ist dabei die Firntour auf den Hochrettelstein.

Anfahrt

Nach Rottenmann gelangt man am schnellsten über die Pyhrn-Autobahn, wo man von Norden den mautpflichtigen Bosruck-Tunnel passiert und dann an der Autobahnausfahrt Rottenmann abfährt. Hierher kommt man von Westen ähnlich schnell über die Tauernautobahn und das Ennstal via Schladming. Von der Ausfahrt geht es kurz nach Westen nach Strechau und gleich wieder links auf der teils schmalen Bergstraße hinauf nach Oppenberg, wo sich die Straße nochmal verkleinert und nach Süden ins Gullingtal führt. Nach weiteren etwa 8 Kilometern erreicht man den Tourengeherparkplatz kurz unterhalb vom Almwirt.

Ausgangspunkt

Großer Tourengeherparkplatz am Talende des Gullingtales (1100 m), gut 300 m vor dem Almwirt. Die wenigen Parkplätze beim Almwirt sind für dessen Gäste vorgesehen.

Routenverlauf

Vom Parkplatz folgt man der Fahrstraße taleinwärts, nach 300 m kommt man an eine Schranke. Weiter entlang der geräumten, aber nicht gestreuten Straße leicht ansteigend zu dem großen Jagdanwesen und an der "Tourengeherbrücke" nach links über die Weißgulling. Nun folgt man dem Bachlauf auf seiner linken Seite aufwärts, bis auf einer Höhe von etwa 1300 m eine Brücke nach rechts zu einer Wildfütterung führt. Nun wandert man rechts vom Bach unterhalb steiler Lawinenhänge noch ein Stück taleinwärts bis zu einem kleinen Jagdhütterl (1350 m). Vor einem engen Graben geht es über Wiesen und durch einige Bäume hindurch aufwärts, bis man oberhalb einer Steilstufe nach links in das weite Kar queren kann. Nun über ideales Skigelände mit kurzen Stufen nach Nordwesten unter den tollen, südwestexponierten Gipfelhanng. In vielen Kehren steigt man hinauf zu einer kleinen Scharte im Südgrat und mit einer kurzen, steileren Querung nach links auf den Südwestrücken, der nun unschwierig zum geräumigen Gipfel führt.

Abfahrt

Im wesentlichen entlang der Aufstiegsroute oder auf einer der beschriebenen Abfahrtsvarianten.

Varianten

Bei guten Bedingungen kann man direkt vom Gipfel durch eine sehr steile Südostrinne in den östlichen Teil des Hauptkares abfahren und gelangt an der Waldgrenze wieder auf die Aufstiegsroute. Eine weitere Möglichkeit ist die Abfahrt direkt nach Osten, so dass man über das östlichere Kar direkt zu der Wildfütterung kommt, an der man im Talgrund die Bachseite wechselt.

Hinweise

- Das gesamte Areal ist Jagdgebiet. Im Waldbereich sollte man daher im Bereich der Fahrstraßen und üblichen Skirouten bleiben.

- In unmittelbarer Nähe des Ausgangspunktes sollte man sich die Einkehr nach der Tour beim Almwirt nicht entgehen lassen.