Flintsbacher Klettergarten
Aktuell: Bergsturz im Sektor Steinbruch
Anfang April ereignete sich im Sektor Steinbruch ein größerer Bergsturz auf einer Fläche von etwa 10 x 3 Meter. Der größte Teil der Route "Nightfish" liegt jetzt unten am Wandfuß. Zum Glück waren keine Kletterer vor Ort.
Das Klettern in Flintsbach ist allgemein mit einem erhöhten Stein- und Felssturzrisiko verbunden. Besonders im ehemaligen Steinbruchbereich können immer wieder mal - auch sehr große - Felsbereiche ausbrechen, gerade jetzt im Frühjahr nach der Frostsprengung. Wer dort klettert muss sich dieses erhöhten Risikos bewusst sein. Der am wenigsten gefährdete Wandbereich ist die kompakte Plattenzone über dem Stollen, aber auch dort ist nicht alles fest.
Beliebter Kletterspot mit breitem Routenspektrum
Dieser Klettergarten ist von Rosenheim aus gut und schnell erreichbar und auch mal für eine kurze Feierabendkletterei gut geeignet. In den Sektoren A und B überwiegt Reibungs- und Leistenkletterei an geneigten (Steinbruch-)Platten, im Sektor C steile Kletterei an Leisten und einigen Löchern (Naturfels). Die Sektoren A und B sind vor allem für die gemässigten Kletterer mit ihren vielen Routen zwischen 5 und 7 ein beliebtes Ziel, wogegen an den schattigen Felsen der Kuhwies'n die etwas besser trainierten ab dem 7. Grad ihr Zuhause haben. Sektor D liegt weiter rechts im Wald an drei kurzen Naturfelsmassiven.
Anfahrt
Auf der Bundesstraße von Brannenburg nach Flintsbach und beim Hinweisschild „Asten“ rechts abbiegen. Nach 200 Metern an einer Kreuzung rechts in einen Schotterweg abbiegen zum großen Parkplatz. Nicht im Steinbruch oder an der Wiese parken!
Zugang
Am Ende des Parkplatzes steigt man auf einem kurzen steilen Weg ca. 50 m zur Wand auf, nach links gehts zu Sektor A, nach rechts zu Sektor B. Zum Sektor C und D gelangt man am Ende des Parkplatzes links haltend auf deutlichem Weg durch den Wald, ca. 80 m.
Absicherung
Die Routen sind mit Edelstahl-Schwerlastankern in engen Abständen gesichert, an den Umlenkungen befinden sich meist meist Kettenstände mit Stahlkarabinern. Das Material wurde teils privat von den lokalen Erschließern aufgebracht, einen Teil der Sicherungsmaterials wurde aus einem Ausrüstungspool bereitgestellt, der von folgenden Sponsoren unterstützt wird: DAV-Sektion Rosenheim, DAV-Sektion Bergbund Rosenheim, DAV-Sektion Bad Aibling, DAV-Sektion Stützpunkt Inntal, Montagne-Sport Rosenheim, IKO Sport Raubling, IG Klettern München & Südbayern e.V., sowie Bolting.eu.
Kletterführer
Der Kletterführer Bayerische Alpen, Band 2 beschreibt den Klettergarten Flintsbach ausführlich. Wer einen Fehler entdeckt oder eine neue Route begangen oder eingebohrt hat, ein Projekt klettern konnte oder einen anderen Hinweis für den Autor oder die Leser des Buches hat, schickt mir am besten eine E-Mail.
Update:
Seite 152:
Die Felssperrung im Frühling gilt nicht mehr.
Die Route Nigthfish ist einem Felssturz zum Opfer gefallen und liegt jetzt in Trümmern am Wandfuß.
Seite 156: In den Routen Honnecker, Bakerman und Glühwürmchen fehlen wohl mehrere Laschen (Stand September 2021)