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Stubaier Alpen - Skiführer

Skitouren vom Brenner bis zum Ötztal

Titel: Skitourenführer Stubaier Alpen

Autor: Jan Piepenstock

Verlag: Panico-Alpinverlag, Köngen, 3. Auflage 2022

Seiten: 324

Preis: 29,80 €

Für wen: Für Skitourengeher jeder Könnensstufe.

Wo: Bestellen beim Panico-Verlag

Skiführer Stubaier Alpen - Panico Skitourenführer

Rezension

Die Stubaier Alpen gehören spätestens seit der Ära des Innsbrucker "Skitourenprofessors" und ominpräsenten Führerautors Rudolf Weiß zu den bestbeschriebenen Tourengebieten der Alpen. Dies und der Umstand, dass die Tiroler Landeshauptstadt mit der großen Tourengeherszene unmittelbar an das Gebiet angrenzt sind dafür verantwortlich, dass die Skitouren der Region auch zu den meistbesuchten der Alpen zählen. Wer an einem schönen Wochenende ins Lisenser Tal fährt, kann sich in Praxmar oder am Alpengasthaus Lüsens fast am Großparkplatz eines Pistengebietes wähnen aufgrund des großen Andrangs. Allerdings ist die Ausdehnung der Gebirgsgruppe sehr groß und außer dem Sellrain und dem Stubaital selbst hat sie noch viel mehr zu bieten. Dazu gehören die Einsamkeit des Windach- und Timmelstales, die vielseitigen Hüttenstützpunkte der Amberger, Winnebachseehütte oder Schweinfurter Hütte, die langen Geheimtipp-Touren aus dem Inntal, die hochalpinen Gletscherskitouren am Hauptkamm abseits des Stubaier Gletscherskigebiets und die zahlreichen, weniger bekannten Skitouren im Wipptal. Ausgespart in diesem Führer bleiben die interessanten Skitouren auf Südtiroler Seite - insbesondere im Pflersch-, Ridnaun- und Ratschingstal - allerdings wäre dann das eh schon dicke Buch noch fetter geworden.

Beim ersten Durchblättern fallen sofort die zahlreichen guten Übersichtsbilder auf, die oft aus der Luft aufgenommen wurden und so einen besseren Blickwinkel bieten können als "on Tour". Insgesamt ist der Führer gut recherchiert und man merkt, dass der Autor den letzten Winter mit dem guten Wetter häufig in den Stubaiern verbracht hat. Einige kleinere Fehler oder fehlende Infos (wie Öffnungszeiten von Hütten) sollten bei dem Informationsumfang toleriert werden. Bewusst wurde auf die konsequente Einstufung der Lawinengefährdung verzichtet - ein leidiges Thema, das ich persönlich inzwischen anders handhabe und daher hier für den ersten groben Überblick vermisse. Die Routenbeschreibungen arbeiten oft mit Verweisen, die zudem in sich verschachtelt sein können ("...wie bei N8..." - dort steht dann "...wie bei N7...) das spart zwar Platz erfordert aber gelegentlich mehrmaliges Blättern, bis man sich die komplette Beschreibung zusammengesucht hat. Die Bebilderung mit dem ein oder anderen Actionbild gibt einen guten Einblick in den Charakter einiger Touren oder macht Lust, selbst seine Schwünge zu ziehen. Dieser Führer dürfte sicherlich einer der Bestseller in der Panico-Skireihe werden, was neben der soliden Machart auch auf die Vielseitigkeit und gute Erreichbarkeit des Tourengebietes zurückzuführen ist.