Weiberwedda

Bewertung Ernsthaftigkeit
6+ E3-   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
4 h 400 m
Wandhöhe Exposition
300 m SO
Beliebtheit
3

Routencharakter

Abwechslungsreiche Route in teils festem, teils brüchigem und wenig abgeklettertem Fels. Sorgfältiges Klettern ist erforderlich, um Steinschlag zu vemeiden. Insgesamt deutlich höhere Schwierigkeiten als in der benachbaren Kübelkarsinfonie.

Schwierigkeit

6+ (stellenweise) meist 6 und 5, zwischendurch auch leichter (6- obligat).

Absicherung

In den schwierigeren Passagen gut mit Bohrhaken abgesichert, aber auch dort vereinzelt etwas größere Abstände. Im leichteren Gelände nur wenige Bohrhaken, aufgrund der dort mäßigen Felsqualität und nicht überall guten Absicherbarkeit ist ein sicherer, alpin erfahrener Vorsteiger erforderlich.

Empfohlene Ausrüstung

Schlingen, Klemmkeilset, evtl. Friends

Erstbegeher

Helga Schweiger, Hanne Siflinger, Klaus Zehetner am 12.9.2015 von unten.

Hinweise

Wiederholermeinungen:

1. Blog von Daniel Hirsch (2015)

2. Klaus und Hari 2016
Die Angaben der Erstbegeher sind geeignet, unerfahrene Kletterer ins Verderben zu locken. "Schöne Kletterei in meist festem Fels" – über das Schön kann man natürlich streiten, da sicherlich Geschmackssache. Meist fester Fels – da stimmt allerhöchstens ab und zu fester Fels oder man könnte auch sagen überwiegend brüchig. Wir würden die Tour als eher ernst für die Schwierigkeit bezeichnen (auch wenn die beiden Schlüsselstellen gut abgesichert sind, die erste ist ziemlich brüchig, die zweite vermutlich oft nass und ebenfalls teilweise brüchig. In der gesamten Tour ist sehr konzentriertes Klettern angesagt, die Absicherung sehr mager, die angekündigten Möglichkeiten zur Selbstabsicherung sehr wenig, da der Fels vor allem im Mittelteil eher plattig u. kleinsplitterig ist. Die ersten beiden Einstiegsseillängen sind okay und entsprechen den Angaben des Topos, der Rest ist absolut nicht lohnend und erinnert oft nur entfernt an Kletterei. Man sollte zumindest vor der Ernsthaftigkeit warnen, was aus dem Topo absolut nicht hervorgeht. 

Zustieg

Zwischen Friedrichsturm und dem westlichsten Teil der Karlspitze-Südwand zieht eine Schlucht herab. Über das Geröll des linken Seitenkares vom Kübelkar weglos bis unter die Südwand und nach links zum Einstieg.

Einstieg

Etwa 60 m rechts der Schlucht befindet sich der Einstieg knapp links des tiefsten Pfeilerpunktes.

Routenverlauf

Die Route verläuft am Südostpfeiler des westlichsten Turmes vom SW-Grat der Vorderen Karlspitze. Im unteren Teil bewegt sie sich entlang des plattigen Pfeilers und zieht oberhalb nach rechts an den Südostgrat des Pfeilergipfels.

Abstieg

Vom Ausstieg am Grat leicht etwa 60 m nach Süden abklettern zur Abseilpiste (Wandbuch). Über diese mit mindestens 55m Einfachseil oder mit Doppelseil abseilen zum Wandfuß (v.a. bei mehreren Seilschaften steinschlaggefährdet).

Übernachtung oder Einkehr

Gaudeamushütte (Zustieg ca. 1 1/4h) oder Gruttenhütte

Informationsquelle

Topo und Infos nach Klaus Zehetner.

Fotos aus der Route