Gemini

Bewertung Ernsthaftigkeit
7+ E2-   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
5-6h 470m
Wandhöhe Exposition
400 m S
Beliebtheit
4

Routencharakter

Lohnende alpine Sportkletterroute mit einigen richtig schönen und originellen Seillängen. Gut abgesichert, allerdings müssen die schwierigen Stellen großteils geklettert werden. Die Felsqualität ist ähnlich zu den anderen Routen an der Kopfkraxen meist gu

Schwierigkeit

7+ / E2-, eine mehrmals 6- bis 6+, die erste SL evtl. 7-. Die Schlüsselseillänge ist ein anstrengender, rauher Riss, der aber nicht unbedingt geklemmt werden muss. Mit Rasten an den einzelnen Bolts muss noch ca. 6+ geklettert werden.

Absicherung

Mit Bohrhaken gut in Abständen von 2 - 4 Metern abgesichert. In den leichteren Passagen bis zum 5. Grad sind auch größere Hakenabstände zu bewältigen. Diese können aber gut mit Stoppern und Camalots 1 - 2 abgesichert werden, wer im 6. Grad halbwegs souver

Empfohlene Ausrüstung

Stopper, mittl. Friends

Erstbegeher

Herbert und Ines Haselsberger 2009 nach Vorarbeiten u.a. mit Hans Zott

Hinweise

Leider ist vor allem in der 4., 5. und 10. Seillänge, sowie am Stand vor der 11. Seillänge mit akkuter Steinschlaggefahr zu rechnen, sofern andere Seilschaften in der brüchigen Ausstiegslänge klettern. Daher am besten nur einsteigen, wenn keine weitere Seilschaft in der Route ist - oder man sich sicher sein kann, dass diese sehr vorsichtig ist.

Info von M. Karl (10/2018):
Heute sind wir die Gemini an der Kopfkraxen geklettert. In der Schlüsselseillänge ist an der schwierigsten Stelle ein großer Block ca. 50 cm sehr sehr locker. Man neigt stark den Block zu greifen und der nächste der ihn nicht prüft wird ihn mit großer Wahrscheinlichkeit rausziehen. Außerdem ist der letzte Bohrhacken in der Länge auf einen riesen Block der mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr für immer an Ort und Stelle bleibt. Leider muss man die 4 Meter zwingend auf diesem Block klettern und sich im Riss ordentlich festhalten.... da hab ich mich sauber beeilt und war froh dass ich keine 100 Kilo hab.... Also einem Freund würde ich die Tour leider nicht mehr empfehlen.....

Anmerkung von mir: Also, falls mal wer in nächster Zeit die Tour geht: Schmeisst den 50 cm Block runter falls ihr Euch sicher seid, dass niemand unter Euch ist. Bei dem großen Block würde ich hingegen bezweifeln, dass den ein Kletterer lösen kann.

Zustieg

Vom Ghf. Jägerwirt oberhalb von Scheffau an der Wegscheidalm vorbei auf dem Weg in Richtung Treffauer, bis zum Wasserfall unterhalb des Schneekares. Hier evlt. Rucksackdepot, sofern man nicht die komplette Ausrüstung durch die Route tragen will. Weiter am Weg rechts hinauf ins Schneekar bis zu einer markanten Kehre in den Latschen mit Steinmann. Hier geradeaus an den Wandfuß der Kopfkraxen. (ca. 1 1/2 bis 2 h).

Einstieg

Dieser befindet sich zwischen markanten Rinnensystemen im zentralen Bereich der Kopfkraxen-Südwand (siehe Wandbild). Über der linken Rinne steht ein gut sichtbarer Baum, unterhalb diesem ist der Einstieg der Via Romantica. Etwa 20 m rechts davon zieht ein

Abstieg

Vom Wandbuch links ums Eck und leicht rechts haltend über Schrofen (1 - 2) noch ca. 10 Minuten weglos zum Gipfel der Kopfkraxen aufsteigen - oder bereits vorher links haltend aufsteigen zum Wiesbergsteig. Über diesen nach links steil hinab zum Sattel vor dem Sonnenstein. Hier nach links (Bezeichnung Scheffau) noch ein Stück absteigen, bis links ein Steiglein abzweigt, auf dem man bald wieder auf einen Querweg kommt. Auf dem Querweg wieder links ("Treffauer") zuerst waagrecht, dann hinab zum schon sichtbaren Wasserfall. (ca. 45 Min. bis 1 Stunde vom Gipfel). Weiter wie Aufstieg zurück zum Jägerwirt.

Übernachtung oder Einkehr

Gasthaus Jägerwirt

Fotos aus der Route