Kletterrouten Ennstaler Alpen / Gesäuse » Rosskuppe » Nordwestwand

Rosskuppenkante

Bewertung Ernsthaftigkeit
6+ E2+   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
5-7 h 700 m
Wandhöhe Exposition
550 m N
Beliebtheit
4

Routencharakter

Der bekannteste Gesäuseklassiker im moderaten Schwierigkeitsbereich. Abwechslungsreiche Kletterei an gutem Fels.

Schwierigkeit

6+ (eine Seillänge, oder 5/A0), in zwei Seillängen 6 und 6- (im Direktzustieg, kann umgangen werden), stellenweise 5 und 5-, überwiegend 4 und 4+

Absicherung

Relativ gute Absicherung der schwierigeren Stellen, im leichten Gelände im 4. Grad jedoch kaum Haken. Hier sollte zusätzlich eigenverantwortlich abgesichert werden, was meistens recht gut möglich ist.

Empfohlene Ausrüstung

Stopper, Cams 1-2

Erstbegeher

Fritz Hinterberger und Karl Sixt am 17.08.1925

Zustieg

Vom Parkplatz Haindlkar in Richtung Haindlkarhütte, bis 15 Min. unter der Hütte der Weg nach rechts in die Latschen zieht. Hier geradeaus durchs Bachbett aufwärts, bis man wieder auf den Wanderweg trifft. Auf diesem ("Peternpfad") weiter erst durch Wald, dann durch ausgewaschene Bachgräben und steile Geröllpassagen (immer gut markiert) bis zum Fuß der Kante (2- 2,5 h vom Parkplatz oder gut 1 h von der Haindlkarhütte).

Einstieg

Links eines großen Blocks wenige Meter hinauf zum ersten Stand hinter dem ersten Block (betonierter Baustahlbügel).

Routenverlauf

Die ersten vier Seillängen gehören eigentlich zur Route "60plus" bieten sich aber ideal als relativ gut gesicherter Einstieg an, da man damit die etwas unangenehme Schrofenquerung des Originaleinstiegs und die ersten zwei Seillängen der Originalroute umgeht (diese Linie würde ca. 20-30 Min. Zeit sparen, ist abe weniger lohnend).

Abstieg

Vom Ausstieg am Grat entlang nach links auf die Roßkuppe (seilfrei 5 Min., Stellen 2). Vom Gipfel den Markierungen nach Osten folgend über mehrere Felsstufen (1-2, Stellen 2+) abklettern und in die Peternscharte queren. Über den Peternpfad (markiert, gut ausgetreten und abgeklettert, längere ausgesetzte Passagen im 2. Grad abklettern, dazu einige steile Geröllpassagen) zurück zum Einstieg (gut 1 h) und in weiteren 1,5 h am Anstiegsweg ins Tal.

Übernachtung oder Einkehr

Haindlkarhütte nahe des Aufstiegswegs. Sehr empfehlenswerter Stützpunkt oder zumindest als Einkehr fürs Tourenabschlussbier.

Hinweise

Eine der dankbareren Touren aus dem Pause-Extrem. Für Genussbergsteiger aber aufgrund der Länge (v.a. in Kombination mit langem Zu- und Abstieg) und der nicht allzu üppig abgesicherten 4er Längen nicht zu unterschätzen.

Fotos aus der Route